Schwierige Bedingungen in Dessau
Das Wettkampfwochenende eröffneten aus Frankfurter Sicht Julia Gerter und Lilly Urban. Beim „23. Internationalen Leichtathletik Meeting“ in Dessau-Roßlau hatten es die Frankfurterinnen mit schwierigen Bedingungen zu tun. Für Gerter war es die zweite Bewährungsprobe der Saison. Die Weitspringerin fand gut in den Wettkampf hinein und flog in ihrem ersten Versuch auf 6,22 Meter, nah heran an ihre Saisonbestleistung von 6,27 Metern. Weiter sollte es für die 26-Jährige an diesem Tag nicht mehr gehen.
Mit den widrigen Bedingungen hatte auch Lilly Urban zu kämpfen. Die 19-Jährige, die eine Woche zuvor noch bei den „Halleschen Werfertagen“ gewinnen konnte, musste sich an diesem Tag im Speerwurf mit Platz drei zufriedengeben. Mit einer Tagesbestweite von 46,68 Metern reihte sich die Frankfurterin hinter Tjara Hsu (SV electronic Hohen Neuendorf) und Josefa Schepp (TSV Bayer 04 Leverkusen) ein. Die Leverkusenerin Schepp sicherte sich den Sieg mit 53,89 Metern und übertraf damit auch die Norm für die internationalen Wettkämpfe. Urban fehlen dazu weiterhin knapp eineinhalb Meter.
Fleischhauer erneut stark
Besonders im Hinblick auf die Sprintdisziplinen und die Mittelstrecke war die Kurpfalz Gala in Weinheim mit Spannung erwartet worden. Mit Georg Fleischhauer, Florian Daum, Nele Kühn, Anna Maria Hofmann, Marvin Heinrich und Dennis Biederbick waren gleich sechs Adlerträgerinnen und Adlerträger im Rhein-Neckar-Kreis zu Gast. Für Aufsehen sorgte dabei einmal mehr Georg Fleischhauer. Der 32-Jährige, der diese Saison bereits seine Bestleistungen über 110 Meter Hürden und 200 Meter deutlich verbessern konnte, war auch an diesem Tag nicht zu bremsen. Der Frankfurter konnte sich nach einer Vorlaufzeit von 14,01 Sekunden im 110 Meter-Hürden-Finale noch einmal deutlich steigern und durchquerte den Hürdenwald in 13,88 Sekunden.
Noch besser lief es für den Hürdenspezialisten über die 200 Meter. Die Uhr stoppte den Frankfurter nach der halben Stadionrunde bei einer Zeit von 21,02 Sekunden. Damit verbessert Fleischhauer erneut seine persönliche Bestleistung. Vereinskollege Florian Daum hatte Pech in der Windlotterie und kam nach guten 100 Metern (10,86 Sekunden) über die 200 Meter auf eine Zeit von 22,67 Sekunden.
Doppelsieg über 800 Meter
Über die doppelte Distanz ging es an diesem Tag für die Trainingskolleginnen Nele Kühn und Anna Maria Hofmann. Kühn absolvierte einen starken Lauf über die Stadionrunde und kam mit ihrer Zeit von 56,65 Sekunden in ihrem ersten Rennen der Saison bereits nah an ihre bestehende Bestleistung von 56,59 Sekunden heran. Noch schneller war Adlerträgerin Anna Maria Hofmann. Die U23-Athletin konnte sich von der starken Konkurrenz ziehen lassen und absolvierte die 400 Meter in 55,46 Sekunden.
Am frühen Abend sorgten die Mittelstreckler Marvin Heinrich und Dennis Biederbick noch einmal für Jubel im Eintrachtlager. Die Trainingskollegen starteten über die 800 Meter. Angeführt von Tempomacher Omar Jammeh (MTG Mannheim) positionierten sich beide an der Spitze des Feldes. Nach einer schnellen ersten Runde von 52 Sekunden ergriff Heinrich die Initiative und dominierte das Rennen von Position eins aus. Im Schlussspurt konnte sich der 24-Jährige auch gegen Vereins- und Trainingskollege Dennis Biederbick verteidigen und das Rennen in 1:47,39 Minuten für sich entscheiden. 1,47,61 Minuten bedeuteten Platz zwei für Dennis Biederbick und den Doppelsieg aus Frankfurter Sicht.
Abuaku siegt in Rehlingen
Joshua Abuaku, Luke Campbell und Marvin Heinrich waren am Wochenende in Rehlingen am Start. Bereits am Sonntagvormittag fiel der Startschuss für die 400 Meter Hürden. Für Luke Campbell war es der erste 400 Meter-Hürden-Lauf nach der WM in Doha im Jahr 2019. Der Frankfurter startete stark ins Rennen und lief bereits nach der zweiten Hürde an Nicolai Hartling Trock aus Dänemark vorbei. Nach 300 Metern musste der 26-Jährige, in Führung liegend, allerdings seinem furiosen Start Tribut zollen und fiel auf Platz zwei zurück. Die Uhr stoppte Campbell bei 51,80 Sekunden. Im zweiten Zeitlauf ging mit Joshua Abuaku der nächste Frankfurter ins Rennen. Ähnlich wie Campbell startete der Frankfurter stark ins Rennen. Abuaku konnte die Führung bis ins Ziel verteidigen und seinen Lauf vor dem deutschen Jahresschnellsten, Emil Agyekum (SCC Berlin), in 50,49 Sekunden gewinnen. Damit sichert sich der Eintrachtler auch den Gesamtsieg in dieser Disziplin.
Marvin Heinrich, der am Vortag noch in Weinheim die 800 Meter gelaufen war, beendete das Wettkampfwochenende aus Frankfurter Sicht. Der 24-Jährige startete in einem stark besetzten Feld. Mit von der Partie waren unter anderem der deutsche Jahresschnellste des vergangenen Jahres Marc Tortell (Athletics Team Karben), sowie dem Kenianer Abel Kipsang. Das Tempo war von Beginn an sehr hoch. Heinrich sortierte sich am hinteren Teil des Feldes ein und musste von Runde zu Runde etwas abreisen lassen. Der 24-Jährige kam auf eine Zeit von 3:46,01 Minuten. „Ich bin einfach doch noch sehr kaputt und müde vom Vortag gewesen und konnte daher heute nicht vorne mitrennen“, so der Frankfurter nach dem Rennen.
