05.07.2024
Leichtathletik

Abuaku, Schäfer, Klose und Pütz für Olmypia nominiert

Mit Joshua Abuaku, Carolin Schäfer und Sören Klose wurden drei Leichtathleten er Eintracht für die Olympischen Spiele in Paris nominiert. Tennisspieler Tim Pütz komplementiert das Eintracht-Quartett.

Vom 26. Juli bis zum 11. August steht für über 10.000 Athlet:innen das Highlight der Saison an. Bereits zum dritten Mal ist Frankreich Austragungsort der Olympischen Sommerspiele und in diesem Jahr reisen vier Eintrachtler:innen nach Paris. Aber nicht nur in Paris und dem Pariser Umland finden Wettkämpfe statt, auch in vielen anderen Städten Frankreichs, wie Marseille, Nizze oder Bordeaux, werden sportliche Kräftemessen ausgetragen. Die Leichtathlet:innen werden im Stade de France an den Start gehen und Tennisspieler Tim Pütz wird im ehrwürdigen Stade Roland Garros spielen. 

Carolin Schäfer (Siebenkampf)

Die Mehrkampfhoffnung der Eintracht hört auf den Namen Carolin Schäfer. Die 32-Jährige wird bereits zum dritten Mal bei den Olympischen Spielen antreten und bringt demnach reichlich Erfahrung mit nach Paris. In ihrer schon längeren Karriere kann Schäfer dabei einige Erfolge bei internationalen Wettkämpfen vorweisen. Neben einem fünften und siebten Platz bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und Tokio sicherte sie sich bei den Weltmeisterschaften in London 2017 sogar die Silbermedaille. 

In diesem Jahr lieferte die Mehrkämpferin erneut gute Ergebnisse in Testwettkämpfen, bei ihrer Saisonpremiere im Siebenkampf setzte es dann aber einen kleinen Rückschlag. Nach drei Fehlversuchen im Kugelstoßen musste sie die diesjährigen Europameisterschaften in Rom frühzeitig beenden. Beim Mehrkampfmeeting in Ratingen zeigte sie, zu welchen Leistungen sie im Stand ist und lief Saisonbestleistung über die 100-Meter-Hürden. Den ersten Tag beendete sie als Führende und obwohl sie am zweiten Tag nicht ganz ihre Leistungen anknüpfen konnte und die 800 Meter ausließ, war es eine gute Generalprobe für Olympia.  

Joshua Abuaku (400-Meter-Hürden) 

Mit Joshua Abuaku darf sich zudem ein weiterer Leichtathlet der Eintracht Hoffnungen auf eine gute Platzierung bei Olympia machen. Auch für den Hürdenläufer ist Paris dabei nicht die erste Olympiateilnahme, in Tokio erreicht Abuaku 2021 in den 400-Meter-Hürden das Halbfinale. Sein größter Erfolg stammt aber aus dem vergangenen Jahr, als der Adlerträger als erster Deutscher seit Harald Schmid 36 Jahre zuvor in das WM-Finale über die 400-Meter-Hürden einzog.

Auch in diesem Jahr knackte Joshua Abuaku mit einer Zeit von 48,90 Sekunden bereits die 49-Sekunden-Marke und befindet sich damit unter den besten Läufern Europas. Auch seine Auftritte bei Wettkämpfen können sich bislang sehen lassen. Anfang Mai feierte er seinen Saisonauftakt beim Läufermeeting in Pliezhausen über 300-Meter-Hürden und beendete nach einem Sturz im ersten Rennen den zweiten Lauf nur denkbar knapp hinter dem Schweizer Dany Brand auf dem zweiten Platz. Auch beim 59. Internationalen Pfingstsportfest in Rehlingen wusste der Frankfurter zu überzeugen und sicherte sich mit einer Zeit von 49,39 Sekunden als bester Deutscher erneut den zweiten Rang.

Lediglich bei der EM in Rom und den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig lief es für den Adlerträger nicht ganz optimal. In Italien verpasste er den Einzug ins Finale, bei den Deutschen Meisterschaften konnte Abuaku nicht an seine sonstigen Zeiten in dieser Saison anknüpfen und landete mit 50,12 Sekunden an vierter Position. Bei Olympia 2024 wird dennoch mit dem Deutschen Meister aus 2023 zu rechnen sein.

Sören Klose (Hammerwurf)

Der dritte Leichtathlet im Bunde ist Hammerwurfspezialist Sören Klose, für den ein riesiger Traum in Erfüllung geht. International blickt der 22-Jährige bisher auf den Gewinn der Bronzemedaille bei U23-EM im vergangenen Jahr zurück sowie einen sechsten Platz bei der U18-EM und eine Teilnahme bei den Olympischen Jugendspielen 2018. Die Olympischen Spiele sind das Highlight für den Adlerträger und die Nominierung hat er sich im letzten Moment noch geschnappt.

Bei der diesjährigen Europameisterschaft in Italien lief es für den Frankfurter alles andere als erhofft. In Rom gab es bereits das frühe Aus in der Qualifikation und die Deutschen Meisterschaften waren die letzte Chance für den Traum von Olympia. Und genau die nutzte er. Im Dauerregen von Braunschweig beförderte er seinen Hammer über die 75-Meter-Marke, am weitesten flog das Wurfgerät in Runde sechs: 75,70 Meter. Erst dreimal hat der 22-Jährige weiter geworfen. Damit verteidigte der Eintrachtler seinen Deutschen Meistertitel aus dem vergangenen Jahr und sammelte entscheidende Punkte für die Weltrangliste.

Tim Pütz (Tennis-Doppel)

Auch Tennisspieler Tim Pütz kann auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken und feierte an der Seite der Japanerin Miyu Kato im Mixed bei den French Open seinen ersten Grand-Slam-Titel. In diesem Jahr stehen bislang schon zwei Finalteilnahmen im Doppel zu Buche. Mit seinem Partner Kevin Krawietz landete der Eintrachtler sowohl Anfang des Jahres beim ATP-Turnier von Brisbane als auch beim Terra Wortmann Open in Halle jeweils auf dem zweiten Platz.

Bei den French Open schaffte es Tim Pütz im Mixed in diesem Jahr bis ins Viertelfinale, nun kehrt er nur knapp zwei Monate später wieder an den Ort seines größten Karriereerfolgs zurück. Dann wird der 36-Jährige zum wiederholten Mal mit Kevin Krawietz an den Start gehen, mit dem er zusammen auf Platz 17 der Weltrangliste im Doppel steht. Tim Pütz wird alles dafür geben, es besser zu machen als bei seiner ersten Olympiateilnahme in Tokio 2021. Damals war für den gebürtigen Frankfurter zusammen mit Kevin Krawietz im Achtelfinale Schluss.