06.08.2021

Alles drin für Steinruck

Kurz vor Ende der Olympischen Spiele wartet aus Eintracht-Sicht nochmal ein Highlight: In der Nacht von Freitag auf Samstag geht es für Katharina Steinruck auf die Marathonstrecke in Sapporo.

Seit den Spielen von Los Angeles im Jahr 1984 ist der Marathon der Frauen fester Bestandteil des olympischen Programms. Immer wieder kommt es auf den zu absolvierenden 42,195 km zu packenden Medaillenentscheidungen und regelrechten Abnutzungskämpfen. In diesem Jahr feiert Eintrachtlerin Katharina Steinruck ihre olympische Premiere. Steinruck konnte in diesem Jahr endgültig den Sprung in die Weltspitze schaffen und den hochklassigen „NN Mission Marathon“ in Enschede in einer Fabelzeit von 2:25:59 Stunden für sich entscheiden. „Es war schon ein ganz besonderes Gefühl gemeinsam mit Marathongrößen wie Eliud Kipchoge auf dem Siegerpodest zu stehen“, erinnert sich die Frankfurterin zurück.

Durch den Sieg in Enschede unterstrich Steinruck deutlich, dass, nachdem sie die Spiele 2016 nur knapp verpasst hatte, in diesem Jahr kein Weg an ihr vorbeiführen würde. Kurze Zeit später wurde der langersehnte Traum dann Realität und die Nominierung auch von offizieller Seite ausgesprochen. „Natürlich wusste ich, dass es sehr wahrscheinlich ist. Als ich es dann aber schwarz auf weiß gesehen habe, kamen mir die Tränen. Trotzdem bin ich erst Olympionikin, wenn ich die Ziellinie überquert habe“, betont Steinruck.

Letztendlich wird der Marathon dadurch entschieden, wer am besten mit den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit zurechtkommt.

Katharina Steinruck

Am Freitagabend um 23 Uhr deutscher Zeit ist es dann soweit. Steinruck startet in ihren ersten Olympischen Marathon. Anders als der Rest der Leichtathletik-Wettkämpfe findet dieser nicht in Tokio, sondern im Norden Japans im 1200 Kilometer entfernten Sapporo statt. Grund dafür sind die meteorologischen Umstände. Im nördlichen Sapporo ist es rund fünf bis sechs Grad kühler als in der japanischen Hauptstadt Tokio, was das Laufen ein wenig angenehmer macht – auch wenn die vorherrschenden Temperaturen trotzdem alles andere als einfach sind.

Die äußeren Umstände spielen auch bei der Zielsetzung der Frankfurterin eine maßgebliche Rolle. „Ich möchte eine den Bedingungen angepasste Leistung bringen. Wofür das reicht, werden wir sehen. Ich denke, dass letztendlich der Marathon dadurch entschieden wird, wer am besten mit den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit zurechtkommt“, so Steinruck vorausschauend. Die Vorbereitung auf das größte Rennen ihrer Karriere verlief sehr gut. „Ich konnte in den letzten Wochen gut trainieren, fühle mich fit und gewappnet für meine Premiere. Außerdem freue ich mich riesig und habe jetzt einfach Lust zu laufen.“