16.03.2022
Leichtathletik

"Alles offen"

Am kommenden Wochenende startet 800-Meter-Spezialist Marc Reuther bei seiner ersten Hallen-WM. Im Interview spricht er über seinen Weg nach Belgrad und gibt einen Ausblick auf seine Ziele.

Reuther, nachdem er im Dezember bereits die WM Norm unterbot (Bild: Klaus Peters).

800-Meter-Spezialist und Adlerträger Marc Reuther gehörte in diesem Jahr einmal mehr zur absoluten Spitze Deutschlands über die vier Hallenrunden. Bereits im Dezember knackte der Frankfurter die WM-Norm und zeigte mit seiner Zeit von 1:46,41 Minuten, dass auch in diesem Winter wieder mit ihm zu rechnen sei. Nach seiner Corona-Infektion im Januar schien dann allerdings zunächst alles verloren. Doch Reuther bewies Kämpferherz und kam nach seiner Quarantänezeit schnell wieder zurück. Bei den Deutschen Meisterschaften holte er für die Eintracht die Bronzemedaille und qualifizierte sich souverän für seine ersten Hallenweltmeisterschaften. Im Interview spricht der Frankfurter über seinen schwierigen Weg nach Belgrad und gibt einen Ausblick auf das kommende Wochenende.

Marc, die Hallenweltmeisterschaften stehen auf dem Programm. Wie sehr freust du dich auf deine Premiere? 
Ich freue mich sehr auf das kommende Wochenende. Im Nationaltrikot an den Start gehen zu dürfen ist immer etwas Besonderes für mich. Natürlich bedeutet es mir aber gerade in diesem Winter nochmal ein wenig mehr. Ich werde alles geben, um der schwieirgen Hallensaison ein schönes Ende zu verleihen.

Du sprichst deine schwierige Saison mit Corona-Infektion schon an. Wie geht es dir und wie blickst du darauf zurück? 
Es war natürlich nicht einfach. Ich habe mich extrem gut gefühlt und der positive Test sowie die damit verbundene Zwangspause waren ein herber Rückschlag. Bis zuletzt habe ich gehadert, ob es die richtige Entscheidung ist nach Belgrad zu fahren und freue mich jetzt aber doch dabei zu sein. Mittlerweile fühle ich mich auch wieder richtig fit und wettkampfbereit.

Richtig fit und wettkampfbereit sind gute Voraussetzungen. Welche Ziele hast du dir für die Weltmeisterschaften gesteckt? 
Ich gehe komplett offen in das kommende Wochenende. Ich möchte das bestmögliche Ergebnis erreichen und zeigen, was in mir steckt. Wer mich kennt, der weiß allerdings auch, dass ich immer gewinnen möchte. Egal ob "Mensch ärgere Dich nicht", Leiterspiel oder Weltmeisterschaften (lacht). Ich fahre also nicht nach Belgrad, um mir die Stadt anzuschauen.