Der Zehnkampf begann traditionell mit den 100 Metern. Bechmann startete im dritten und schnellsten Zeitlauf und bekam es dabei mit starker Konkurrenz zu tun. Mit von der Partie war unter anderem der Schweizer Finley Gaio, der mit 10,64 Sekunden die stärkste Vorleistung vorzuweisen hatte. Bechmann erwischte einen guten Start und fand gut ins Rennen hinein. Die Uhr stoppte den Frankfurter nach 10,91 Sekunden. Ein guter Start in den Zehnkampf.
Auf die 100 Meter folgte nur wenig später der Weitsprung. Bechmann erlebte in dieser Disziplin ein Wechselbad der Gefühle. Bereits im ersten Versuch erlebte der Frankfurter eine Schrecksekunde. Während des Anlaufs für seinen ersten Versuch geriet Bechmann ins Straucheln und stürzte spektakulär in die Grube. Auf die Schrecksekunde folgte im zweiten Durchgang ein weiterer ungültiger Versuch. Im finalen Sprung ging es daher für Bechmann bereits um die weitere Teilnahme am Wettkampf. Der Eintrachtler setzte allerdings nicht auf einen Sicherheitssprung, sondern riskierte alles. Der Mut sollte belohnt werden. 7,72 Meter leuchteten auf der großen Anzeigetafel auf - Bestleistung und der Tagessieg für Bechmann.
Spätestens jetzt war der Frankfurter im Zehnkampf voll angekommen. Auch in der darauffolgenden Disziplin konnte Bechmann seine starke Form erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen. Nach den ersten zwei Versuchen kam der 21-Jährige auf eine Weite von 14,83 Meter. Im letzten Durchgang sollte dann wieder alles passen. Bechmann feuerte die Kugel auf 15,81 Meter - der Jubelschrei folgte sofort und schallte durch das gesamte Stadion. Die Weite bedeutete nämlich die zweite deutliche Bestleistung in der dritten Disziplin - ein Auftakt nach Maß.
Tag solide beendet
Nach einer kurzen Erholungspause folgte der Hochsprung. Beim „Stadtwerke Ratingen Mehrkampf Meeting“ musste der Frankfurter zuletzt noch seinen Fußproblemen Tribut zollen und kam nicht an sein volles Leistungsvermögen - anders an diesem Tag. Bechmann startete wie gewohnt bei 1,92 Meter mit einem ungültigen Versuch in den Wettkampf. Die folgenden Höhen waren für den Frankfurter allerdings kein Problem. Nach übersprungenen 2,02 Metern entschied sich Bechmann allerdings den Wettkampf zu beenden, um seinen Fuß und Kräfte für die weiteren Disziplinen zu schonen.
Die letzte Disziplin des ersten Wettkampftages sind im Zehnkampf traditionell die 400 Meter. Bechmann startete im letzten von drei Zeitläufen. Der Frankfurter erwischte einen guten Start und absolvierte eine gewohnt starke erste Rennhälfte. Lediglich auf den letzten 100 Metern musste sich der Frankfurter dem Holländer Sven Roosen geschlagen geben. Die Uhr stoppte bei 47,91 Sekunden. Ein starkes Ergebnis, das einen fantastischen ersten Wettkampftag Bechmanns abrundet. Nach Tag eins und fünf von zehn Disziplinen liegt der 21-Jährige mit 4447 Punkten deutlich in Führung und wird seiner Rolle als Titelkandidat mehr als gerecht.
