08.07.2021

Bechmann startet in Talinn

Die vierte Teilnahme an einer internationalen Meisterschaft führt Zehnkämpfer Andreas Bechmann zur U23-Europameisterschaft in Tallinn. Seine Chancen auf eine Medaille stehen gut.

Für die Athleten und Athletinnen der Altersklasse U23 findet am kommenden Wochenende der absolute Saisonhöhepunkt statt, obwohl lange nicht klar war, ob die diesjährigen U23-Europameisterschaften überhaupt ausgetragen werden können. Aufgrund der Coronapandemie wurde die Meisterschaft in Bergen zunächst abgesagt, aber nach einigen Wochen der Unklarheit hatte sich letztendlich ein neuer Austragungsort gefunden. Das 65-köpfige DLV-Team verschlägt es nach Estland, mit Andreas Bechmann tritt dabei auch ein Adlerträger die Reise an, um sich mit den Besten Europas zu messen. Für den Frankfurter ist es der erste internationale Zehnkampf seit seiner Premiere in Tampere im Jahr 2018 und seine vierte Teilnahme an internationalen Wettkämpfen insgesamt. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf den Wettkampf. „Es ist nach dem Siebenkampf bei der Hallen-EM mein zweiter internationaler Wettkampf in diesem Jahr. Besonders nach der Corona Infektion im Frühjahr ist das keine Selbstverständlichkeit und ich freue mich daher sehr“, so Bechmann.

Ziel: Medaille

In dieser Saison konnte Bechmann bereits einen Zehnkampf absolvieren und glänzte beim „Stadtwerke Ratingen Mehrkampf Meeting“ besonders an Tag eins. Am Ende der zehn Disziplinen konnte der Frankfurter 7995 Punkte verbuchen und geht damit als Europas jahresbester Zehnkämpfer bei den internationalen U23-Titelkämpfen an den Start. Der Frankfurter ist gleichzeitig der einzige Athlet bei der diesjährigen U23-EM, der die 8000-Punkte-Marke bereits übertreffen konnte. Mit seiner persönlichen Bestleistung von 8132 Punkten und seiner Punktzahl aus diesem Jahr gilt der Eintrachtler somit als eindeutiger Titelkandidat. Dementsprechend selbstbewusst gibt sich Bechmann vor dem Wettkampf. „Ich bin als Bester gemeldet. Eine Medaille und die persönliche Bestleistung sollten, wenn alles gut läuft, definitiv der Anspruch sein“, gibt sich Bechmann selbstbewusst.

Einer seiner größten Kontrahenten ist neben dem zweiten der diesjährigen Bestenliste, dem Holländer Sven Roosen ( 7916 Punkte), Bechmanns eigener Körper. Beim diesjährigen Mehrkampfmeeting in Götzis zog sich der Frankfurter ein Knochenmarködem zu. Ein Problem, das Bechmann allerdings zuletzt gut in den Griff bekam. „Meinem Fuß geht es täglich besser und ich bin daher sehr guter Dinge, dass er auch am kommenden Wochenende wieder hält“, erklärt der 21-Jährige.

Mit einem gesunden Fuß und voller Kraft stehen die Chancen auf seine erste internationale Medaille für den Frankfurter mehr als gut. Ob Bechmann das gelingt, zeigt sich ab Samstagvormittag ab 10 Uhr, dann wird der Zehnkampf traditionell mit den 100 Metern eröffnet.