07.03.2021

Bechmann wird EM-Sechster

Auf einen sehr guten ersten folgte ein solider zweiter Siebenkampf-Tag für Adlerträger Andreas Bechmann, der schlussendlich Platz sechs bei den Hallen-Europameisterschaften feiern darf.

Nach den ersten vier Disziplinen lag der 21-Jährige mit 3.419 Punkten auf Platz vier. Der zweite Tag beginnt beim Siebenkampf traditionell mit den 60 Meter Hürden, der vermeintlich schlechtesten Disziplin von Bechmann. Zwar erwischte der Adlerträger einen guten Start, fand - insbesondere nach seinem verlorenen Schuh nach den ersten Schritten - aber nicht in seinen Rhythmus. Die Uhr stoppte bei 8,57 Sekunden – im Hinblick auf die schnelle Konkurrenz ein kleiner Dämpfer für den jungen Mehrkämpfer.

Starker Stabhochsprung

Auf die Wackel- folgte dann aber die Lieblingsdisziplin: der Stabhochsprung. Dort konnte Bechmann in dieser Hallensaison bereits eine neue persönliche Bestleistung von 5,21 Metern aufstellen und stieg im Vergleich zum Großteil der Konkurrenz erst bei 4,80 Metern ein und fand gut in den Wettkampf hinein. Die folgenden Höhen bis einschließlich 5,10 Meter übersprang der Adlerträger alle im ersten Versuch. 5,20 Meter sollten allerdings heute zu hoch sein.

Vor der letzten Disziplin des Tages lag Bechmann mit 5.203 Punkten knapp vor dem Niederländer Rik Taam. Dieser hatte sich allerdings für die 1000 Meter einiges vorgenommen und ging das Rennen sehr schnell an. Bechmann konnte dem hohen Tempo des Feldes nicht folgen und wurde in einer Zeit von 2:47,51 Minuten Achter der letzten Disziplin. Dass er die letzte Disziplin aber überhaupt zu Ende gelaufen ist, muss man ihm hoch anrechnen. Denn schon nach dem ersten Schritt verlor er seinen Schuh - und lief das Rennen trotzdem zu Ende!

Top-Platzierung in Weltklassefeld

Zum Ende des kräftezehrenden Mehrkampfs standen 5995 Punkte auf dem Konto des Frankfurters. Damit reiht sich der Mehrkämpfer in einem Weltklassefeld auf Platz sechs ein. Der EM-Titel geht mit einer neuen Weltjahresbestleistung von 6.392 Punkten an den Favoriten und Weltrekordler Kevin Mayer aus Frankreich. Ergänzt wird das Podium durch Jorge Urena (6.158 Punkte, Silber) und Pawel Wiesiolek (6133 Punkte, Bronze).