01.06.2021

Berechtigte Titelhoffnungen

Am 5. und 6. Juni finden in Braunschweig die Deutschen Meisterschaften statt. Mit dabei sind zwölf Athletinnen und Athleten der Eintracht. Die Medaillenchancen sind groß.

Georg Fleischhauer geht sowohl über 110 Meter Hürden als auch die 200 Meter an den Start.

Am Samstagvormittag eröffnen die 400 Meter Hürden-Spezialisten Luke Campbell und Joshua Abuaku für die Eintracht-Athleten das Meisterschaftswochenende. Die blaue Bahn aus dem „Eintracht Stadion“ im niedersächsischen Braunschweig kennt Abuaku noch gut. Bei den nationalen Titelkämpfen 2020 konnte er die Bronzemedaille gewinnen. Der 24-Jährige musste sich dabei lediglich Constantin Preis (VfL Sindelfingen) und Emil Agyekum (SCC Berlin) geschlagen geben. Preis und Agyekum gehören auch am kommenden Wochenende, neben Trainings- und Vereinskollege Luke Campbell, zu den Medaillenkandidaten. Startschuss für die Vorläufe ist um 11.45 Uhr. Sollten sich beide Adlerträger erwartungsgemäß für das Finale qualifizieren, geht es für die Frankfurter am Sonntag um 14.10 Uhr erneut über die Stadionrunde.

Medaillenkandidaten hat die Eintracht in diesem Jahr vor allem auf den 800 Metern vorzuweisen. Mit Marc Reuther, Marvin Heinrich und Dennis Biederbick kommen gleich drei absoluten Top-Favoriten aus der Mainmetropole. Der schnellste der drei Adlerträger ist in dieser Saison Marvin Heinrich. Der 24-Jährige konnte jüngst bei der „Merck-Laufgala“ in Pfungstadt seine persönliche Bestleistung auf 1:45,66 Minuten verbessern und ist damit in dieser Saison der schnellste Deutsche über die zwei Stadionrunden. Der Deutsche Meister des vergangenen Jahres, Marc Reuther, kam bei seinem Saisonauftakt auf eine Zeit von 1:47,74 Minuten. Den ersten Schritt Richtung Podium gilt es allerdings am Samstagmittag zu machen. Die Vorläufe starten um 13.10 Uhr. Das Finale findet am Sonntagnachmittag um 15.15 Uhr statt.

Vom Nachwuchs bis zum Erfahrensten

Die ersten finalen Entscheidungen des kommenden Wochenendes fallen aus Frankfurter Sicht im Hammer- und Speerwurf. In den Wurfdisziplinen gehen mit Christoph Gleixner und Jana Lowka zwei ambitionierte U23-Athleten an den Start. Besonders die 20-Jährige Speerwerferin Lowka kann sich berechtigte Hoffnungen auf einen Podestplatz machen. Mir ihrer Saisonbestleistung von 54,95 Metern steht sie an Platz vier der deutschen Jahresbestenliste. Im letzten Jahr wurde die junge Adlerträgerin DM-Achte. Die Wurffinals starten um 13.45 Uhr (Hammer) und um 16.30 Uhr (Speer).

Berechtigte Medaillenhoffnungen darf sich auch 5000 Meter-Spezialist Sam Parsons machen. Der Deutsch-Amerikaner geht mit einer Meldezeit von 13:23,30 Minuten als Favorit ins Rennen. Bei seiner letzten Teilnahme bei Deutschen Meisterschaften im Jahr 2019 landete er auf dem Silberrang. Der damalige Sieger Richard Ringer ist in dieser Saison jedoch nicht mit von der Partie – einfach wird es dennoch nicht. Startschuss ist um 17.40 Uhr.

Einer, der sich mit Podiumsplätzen bei Deutschen Meisterschaften bestens auskennt, ist Hürdenspezialist Georg Fleischhauer. Der 32-Jährige stand in seiner Karriere bereits neun Mal auf dem Podium. Auch im letzten Jahr konnte der Frankfurter über 110 Meter Hürden eine Medaille aus Braunschweig mit nach Hause nehmen. In diesem Jahr geht Fleischhauer über die gleiche Distanz erneut als einer der Favoriten ins Rennen. Im Kampf um die vorderen Ränge werden es ihm die direkten Konkurrenten rund um den EM-Fünften von Berlin, Gregor Traber, allerdings nicht leicht machen. Die Vorläufe starten am Samstag um 16.40 Uhr.

Titelhoffnungen an Tag zwei

Bereits zu Beginn des zweiten Tages ist Fleischhauer erneut gefragt. Zusätzlich zu den 110 Meter Hürden startet der 32-Jährige in diesem Jahr außerdem über die 200 Meter. Auch in dieser Disziplin zählt der 32-Jährige zur aktuellen deutschen Spitze. Mit seiner Saisonbestleistung von 21,02 Sekunden ist Fleischhauer an Platz neun der Bestenliste zu finden und hat somit alle Chancen auf eine Finalteilnahme. Die Vorläufe starten um 11.35 Uhr.

Zeitgleich mit Georg Fleischhauer beginnt Hammerwerferin Lucie Holzapfel ihren Wettkampf. Die U23-Athletin konnte in dieser Saison ihre Bestleistung auf 61,61 Meter steigern und steht auf Platz 8 der Meldeliste. Für die Nachwuchsathletin wird es darum gehen sich in einem starken Feld gut zu positionieren und den Endkampf zu erreichen.

Spannender Nachmittag

Die Nachmittagssession am Sonntag hält aus Frankfurter Sicht einige spannende Entscheidungen bereit. Neben den Finals über 400 Meter Hürden, 800 Metern und 200 Metern der Männer gibt es über die 1500 Meter noch weitere Titelhoffnungen für die Eintracht. Der Deutsch-Amerikaner Amos Bartelsmeyer gilt als absoluter Top-Favorit. Der 26-Jährige schaffte es bei seinem Saisoneinstieg mit einer Zeit von 3:35,24 Minuten auf Platz 16 der ewigen Deutschen Bestenliste. Zu seinen stärksten Konkurrenten zählen am kommenden Wochenende der ehemalige Eintrachtler Homiyu Tesfaye und der Leipziger Robert Farken.

Das Meisterschaftswochenende beschließt, zumindest aus Eintracht-Sicht, Diskuswerferin Charleen Zoschke. Für die 22-Jährige wird es, ähnlich wie für ihre Trainingskollegin Holzapfel, darum gehen, sich in dem starken Diskusfeld gut zu positionieren und in den Endkampf einzuziehen. Die Frankfurterin steht mit 54,68 Metern an Platz neun der Deutschen Jahresbestenliste.