Carolin Schäfer gewinnt die U23-Konkurrenz in Ratingen mit 367 Punkten Vorsprung und sichert sich damit das Ticket für die U20-EM in Novi-Sad (Serbien). Pascal Behrenbruch und Jan Felix Knobel hatten leider viel Pech. Während der eine aber zu internationalen Meisterschaften fährt, ist der andere im letzten Augenblick abgefangen worden.
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Carolin Schäfer eröffnete den zweiten Tag des Siebenkampfs mit einer neuen persönlichen Bestleistung: 5,83 m (798 Punkte) im Weitsprung. Im Anschluss warf sie die drittbeste Weite der Damen-Konkurrenz: 47,28 m. Mit diesen 807 Punkte, die ihrem Konto dazu gerechnet wurden, lag sie bereits uneinholbar in Front. Einziger Wermutstropfen ist die 800m-Zeit: 2:27,66 Minuten (722 Punkte). "Klar wurmt mich die Zeit ein bißchen, da ich schneller laufen kann. Wenn ich nur eine halbe Sekunde schneller gewesen wäre, hätte ich jetzt die 5.700 Punkte geschafft.", kritisiert sich Carolin Schäfer selber. Am Ende werden 5691 Punkte auf der Stadionanzeige ausgegeben. "Aber was solls: dann mache ich die Punkte eben in Novi-Sad!", ergänzt sie schmunzelnd und kämpferisch.
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Für Jan Felix Knobel begann der zweite Tag direkt mit einer Hiobsbotschaft. Bei leichtem Nieselregen und auf nasser Laufbahn, trat er in die zweite Hürde und stürzte. Mit dem Ausgang des Wettkampfes hatte er damit nichts mehr zu tun, da es für diese Disziplin 0 Punkte gibt. Leider lag somit die Vergabe des Tickets für die U23-EM in Kaunas (Litauen) nicht mehr in seiner Hand. Jan Felix mußte jetzt hoffen, dass sein Ergebnis von Bernhausen nicht übertroffen wird. Jan Felix zeigte mit 43,55 Meter mit dem Diskus eine sehr gute Leistung (737 Punkte), mit der er zufrieden sein konnte. 4,70 m (819 Punkte) hieß das Ergebnis, dass er von der Stabhochsprunganlage mitbrachte. Die negative Stimmung der nur knapp gerissenen 4,90 m schien mit dem Speerwerfen wieder verflogen: 67,31 m und 848 Punkte mit dem Speer sind ein hervorragendes Ergebnis für ihn. Aufgrund des unglücklichen Hürdenlaufs verzichtete er auf den abschließenden 1500-m-Lauf, um wichtige "Körner" für die Saison zu sparen. Leider hat er sich die nicht für die U23-EM aufgehoben. Das Ticket dafür wurde ihm vom starken Steffen Kahlert (TuS Winstorf) vor der Nase weggeschnappt. "Ich bin enttäuscht. Ich weiß nicht, was da passiert an der zweite Hürde. Ich hätte 7.700 oder 7.800 Punkte machen können und wäre in Kaunas dabei. Jetzt muss ich mein Hauptaugenmerk auf andere Wettkämpfe in der Saison richten", sagte Knobel. Somit standen am Ende 6.285 Zähler auf dem Punktekonto - in einem Achtkampf wohlgemerkt.
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Besser lief es anfangs bei Pascal Behrenbruch: Mit 14,05 Sekunden lief er über die 110 m Hürden die zweitschnellste Zeit und musste nur den alles überragenden Kubaner Yordani García vorbeiziehen lassen. Pascal konnte mit seinen 968 Punkten in der Männer-Konkurrenz stark aufholen und lag vor dem Diskuswurf auf den sechsten Rang (4925 Punkte). Im Anschluss konnte er leider nicht wie gewohnt überzeugen. Mit zwei ungültigen Versuchen, musste der dritte Wurf ein sicherer werden: 43,90 m und 744 Punkte. Im Stabhochsprung setzte sich die Negativserie leider fort: Nur die Einstiegshöhe von 4,00 m (617 Punkte) stehen dort zu Buche. Die 67,05 m (844 Punkte) im Speerwerfen sind für den Offenbacher ein gute Weite. Auch er verzichtete auf die letzte Disziplin, den 1.500-m-Lauf. Somit muss man die 7.130 Punkte auf einen Neunkampf umrechnen. Das Gute an diesem Wochenende ist, dass er bei der WM dabei ist, da keiner mehr Punkte machte als er in Götzis vorlegen konnte. Nach dem Wettkampf summierte er die "Ratinger Tage": "Ich bin nicht zufrieden mit dem Wettkampf. Vieles hat nicht gepasst, aber ich bin in Berlin dabei und da muss es eben passen!" Klingt als wolle er dort richtig angreifen.
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