20.11.2020

Danke, Homiyu!

Homiyu Tesfaye verlässt die Eintracht nach zehn erfolgreichen Jahren. Den Mittelstreckler zieht es zum TSV Pfungstadt.

Zehn Jahre lief Homiyu Tesfaye mit dem Eintracht-Adler auf der Brust.

Der gebürtige Äthiopier kam im Sommer 2010 in die Mainmetropole. Als politischer Geflüchteter fand er in Frankfurt seine neue Heimat und in Eintracht Frankfurt seinen neuen Verein. Trainer war zunächst Ralf Schröder ehe er nach kurzer Zeit zu Wolfgang Heinig wechselte, der auch andere Weltklasse-Athleten betreute, wie beispielsweise die amtierende Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis Gesa Krause.

Homiyu entwickelte sich schnell zu einem Top-Athleten und fand Anschluss in der deutschen Spitze über seine Paradedisziplin, die 1.500 Meter. Bereits 2012 gewann der Mittelstreckler seinen ersten deutschen Meistertitel. Damals noch in der U20. Seine Entwicklung ging fort an immer steiler bergauf und so nahm er 2013 bereits an seinen ersten Weltmeisterschaften im deutschen Nationaltrikot teil. Als schnellster Europäer und insgesamt Fünftplatzierter über die 1.500 Meter, gelang es ihm sich in der Weltspitze festzusetzten. Im Folgejahr wurde er erneut Fünfter bei den Europameisterschaften in Wien. 2015 setzte Homiyu neue Maßstäbe und verbesserte den deutschen Hallenrekord über die 1.500 Meter um über eine Sekunde auf 3,34,13 Minuten. Dieser hat bis heute Bestand. Als Eintracht-Athlet sammelte er insgesamt 14 Deutsche Meister-Titel und nahm an den Olympischen Spielen in Rio 2016 teil, wo er im Halbfinale stand.

Zuletzt hatte der gebürtige Äthiopier besonders die Marathondistanz ins Visier genommen. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Absage einiger Marathons, zog es ins schlussendlich wieder auf die Bahn. 2021 möchte er wieder bei den Olympischen Spielen an den Start gehen. Dann aber für einen neuen Verein, denn Tesfaye wird die Eintracht nach zehn erfolgreichen Jahren verlassen. Darauf einigten sich beide Parteien einvernehmlich.

Wir sagen „Danke!“ für zehn gemeinsame Jahre und wünschen weiterhin viel Erfolg.