Das große Finale

Hessenmeisterschaften Mitte September - das hat es zuvor selten gegeben. Doch aufgrund von Corona und der damit zusammenhängenden „Late Season“ finden die Landesmeisterschaften in diesem Jahr zum Abschluss der Sommersaison statt. Für viele Athleten, die eine Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen knapp verpasst haben, ist es das Highlight einer schwierigen Saison.

Eintracht mit Großaufgebot

Auch zahlreiche Adlerträger*innen sind bei den diesjährigen Landesmeisterschaften vertreten. Mit knapp 30 Athleten stellt die Eintracht die meisten Teilnehmer aller hessischen Vereine und kann sich in zahlreichen Disziplinen berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall machen. Insbesondere im Sprint wird es spannend. Durch das neue Engagement von Florian Daum, der in Friedberg sowohl als Trainer als auch als Athlet fungieren wird, stellt die Eintracht eines der breitesten Sprintaufgebote der vergangenen Jahre.

An das Friedberger Burgfeld wird sich Daum selbst gerne erinnern. Im letzten Sommer sicherte sich der Frankfurter dort gleich zwei Hessenmeistertitel über 100 und 200 Meter. Kein Wunder, dass er auch in diesem Jahr wieder zu den absoluten Top-Favoriten zählt und dieser Rolle auch gerecht werden möchte. „Ich bin allgemein nicht so zufrieden mit der Saison, aber ich möchte zum Abschluss nochmal mein Bestes geben und natürlich auch meine Titel verteidigen. Landesmeisterschaften sind immer etwas Besonderes und in diesem Jahr auch ein tolles Ziel“, so Daum vorausblickend. Neben seinen eigenen Leistungen schaut er allerdings gespannt auf die Bahnen neben sich, denn dort starten mit Daniel Borchardt, Niclas Kruff und Suren Danieljan auch drei seiner eigenen Schützlinge. „Ich kenne diese Situation noch aus meinen Darmstädter Zeiten. Es ist schwer den Spagat aus Coaching und eigener Leistung im Wettkampf zu schaffen, aber ich werde versuchen es bestmöglich hinzubekommen. Perspektivisch gilt es solche Situationen natürlich auch einzustudieren“, erklärt Daum.

Macht Herbert den Hattrick?

Unter den Schützlingen des neuen Frankfurter Trainers befindet sich mit Eric Herbert ein weiterer Top-Favorit. Als Ausdauerspezialist bekannt wird Herbert am kommenden Wochenende sowohl über 400 Meter flach als auch über 400 Meter Hürden und mit der 4x400 Meter Staffel an den Start gehen. Der Eintrachtler kann sich dabei berechtigte Hoffnungen auf einen Titel-Hattrick machen, denn auf dem Papier ist Herbert in allen drei Disziplinen an Platz eins der Meldeliste gesetzt. Die dreifach Belastung ist für den 23-Jährigen dabei kein Problem. „Ich kenne das noch gut aus meiner früheren Zeit beim TV Flieden. Das Motto ist einfach: immer weiter! Und dann klappt das schon“, so Herbert lachend. Die Vorfreude auf das finale Highlight der Saison ist bei dem Frankfurter Titelfavorit entsprechend groß. „Hessenmeisterschaften sind für mich immer schon ein Highlight gewesen und freue mich sehr auf das große Finale“, so Herbert vorausschauend.

Neben den Sprintstrecken ist die Eintracht auch in den weiteren Disziplinen stark vertreten und stellt einige Titelkandidaten. Bleibt abzuwarten ob die Adlerträger die großen Erwartungen erfüllen.