24.06.2021

Denkbar knapp

Beim „Lauffest“ im hessischen Pfungstadt hat Eintrachtler Marvin Heinrich die Olympianorm um drei Zehntel verpasst.

Von vorneherein war klar: Dieses Mal soll es klappen. Am Mittwochabend wagte Marvin Heinrich den großen Angriff auf die Olympianorm über 800 Meter, die er bei einem spontan organisierten Wettkampf im hessischen Pfungstadt packen wollte. Mit von der Partie waren sein Vereins- und Trainingskollege Dennis Biederbick, der Hanauer Lukas Abele und vier südafrikanische 800 Meter-Spezialisten.

Angeführt von dem Duo Biederbick und Abele ging das „Projekt Olympianorm“ auf die Reise. Das Tempo war von Beginn an extrem hoch und die Läufer stürmten über die ersten Stadionrunde. Heinrich passierte an dritter Stelle die 400-Meter-Marke in 50,6 Sekunden. Nach 500 Metern stieg der erste Tempomacher Lukas Abele aus und das Trainingsduo Biederbick und Heinrich ging gemeinsam auf die letzten 300 Meter. Heinrich machte bereits früh Druck und ergriff bei 600 Metern die Initiative. Der Frankfurter flog an seinem Trainingskollegen Biederbick vorbei und ging als Führender auf die letzten 100 Meter.

Heinrich lies an diesem Tag alles auf der Bahn, doch es sollte nicht genug sein. Die Uhr stoppte den 24-Jährigen nach 1:45,49 Sekunden – Bestleistung, aber drei Zehntel zu langsam für die Olympianorm. „Es ist unfassbar. Ich stehe hier, mache die beste Saison meines Lebens und bin trotzdem enttäuscht“, so Heinrich nachdem er sich zumindest einigermaßen erholt hatte. Sein Vereins- und Trainingskollege Biederbick konnte sich allerdings trotzdem freuen. Als Tempomacher angetreten beendete er die 800 Meter in einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:45,88 Sekunden. Für das Trainingsduo wird es noch eine Chance ergeben die Norm erneut anzugreifen. Am kommenden Wochenende kommt es dann zum alles entscheidenden Lauf. Wo das große Finale stattfindet, wird sich im Laufe der nächsten Tage entscheiden.