16.02.2021

Deutsche Meisterschaften mit sechs Adlerträgern

Am 20. und 21. Februar 2021 finden in Dortmund die Deutschen Hallen-Meisterschaften statt. Mit dabei sind sechs Athletinnen und Athleten der Eintracht.

Am späten Samstagnachmittag eröffnet Georg Fleischhauer für die Eintracht-Athleten das Meisterschaftswochenende. Der ehemalige 400-Meter-Hürdenläufer misst sich über die 60 Meter Hürden mit der nationalen Konkurrenz. Es ist nicht das erste Mal, dass Fleischhauer, der derzeit hauptsächlich als Bobanschieber aktiv ist, sich auf der Tartanbahn der nationalen Hürdenkonkurrenz stellt. Bereits im Sommer des vergangenen Jahres bestritt er die Deutschen Meisterschaften über die Kurzhürde – damals äußerst erfolgreich. Der 32-Jährige musste sich lediglich Erik Balnuweit (TV Wattenscheid) und Matthias Bühler (TV Haslach) geschlagen geben. Balnuweit zählt  auch am kommenden Wochenende zu seinen stärksten Konkurrenten. Startschuss für die Vorläufe ist um 17 Uhr.

Neben dem mittlerweile „alten Hasen“ der Eintracht-Leichtathleten geht mit Miriam Sinning eine weitere Hürdenläuferin an den Start. Auch sie möchte die Spezialistinnen ärgern, denn eigentlich ist die junge Leichtathletin im Mehrkampf unterwegs. Dass ihr die Hürden aber besonders gut liegen, konnte sie schon häufig unter Beweis stellen. Im vergangenen Sommer steigerte sie bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten ihre Bestleistung über die 100 Meter Hürden auf 13,71 Sekunden. In diesem Winter konnte sich die 22-Jährige bereits nah an ihre Hallen-Bestleistung heranlaufen. Beim Wintercup der Eintracht durchquerte sie den Hürdenwald in 8,59 Sekunden und darf sich damit berechtigte Hoffnungen auf eine Finalteilnahme machen. Der Startschuss für die Vorläufe der Frauen erfolgt um 17:15 Uhr.

Titelhoffnungen an Tag 2

Um 13:50 Uhr eröffnet Phillip Heckmann mit der Hochsprung-Konkurrenz den zweiten Wettkampf-Tag der Eintracht-Athleten. 2020 verbuchte der 21-Jährige 2,10 Metern unter dem Hallendach, im Sommer übersprang er sogar 2,14 Meter und etablierte sich damit in der deutschen Spitze. Mit übersprungenen 2,08 Meter reist er zur Deutschen Meisterschaft. Klar, dass er am kommenden Wochenende noch eine Schippe draufpacken möchte, um an die Leistungen im Sommer anzuknüpfen und eine Top-Platzierung zu belegen.

Wenn es um Top-Platzierungen geht, ist er immer ganz vorne mit dabei: Marc Reuther. Der 800-Meter-Spezialist möchte auch in diesem Winter nichts anderes als den Titel. Der Deutsche Meister des Sommers zeigte sich in diesem Winter bereits in Top-Form. Bei seinem Einstieg in die Hallensaison lieferte er in Erfurt ein starkes Rennen ab, überquerte die Ziellinie in 1:46,21 Minuten und unterbot damit die EM-Norm um mehr als eineinhalb Sekunden. Vom Rest des Feldes trennt ihn in diesem Winter knapp seine Sekunde – kein Wunder also, dass er an diesem Wochenende als absoluter Top-Favorit auf die Bahn geht. Ob er dieser Rolle gerecht wird, wird sich am Sonntag ab 14:10 Uhr zeigen, denn dann fällt der finale Startschuss über 800 Meter. Vorläufe, wie es Leichtathletik-Fans gewohnt sind, wird es aufgrund der Corona-Maßnahmen in diesem Jahr nicht geben.

Comeback auf der Meisterschaftsbühne

Die Rolle des Geheimfavoriten übernimmt am Wochenende Marvin Heinrich, der über die 1500 Meter ins Rennen geht. Der Athlet von Bundestrainer Georg Schmidt präsentierte sich in diesem Winter ein ums andere Mal in bestechender Form. Er konnte seine 800 Meter-Bestleistung auf 1:47,09 Minuten verbessern und ist damit hinter Marc Reuther derzeit der zweitschnellste Deutsche über die vier Hallenrunden. Ebenso erfolgreich konnte er sich in seiner Paradedisziplin beweisen. Über die 1500 Meter lief er beim PSD Bank Indoor Meeting in Dortmund im B-Lauf allen davon und konnte mit einer Zeit von 3:40,93 Minuten auch die Norm für die Hallen-EM deutlich unterbieten. Dortmund scheint also für Heinrich ein gutes Pflaster zu sein. Zu seinen stärksten Konkurrenten zählt unter anderem der Deutsche Meister der Sommersaison, Marius Probst (TV Wattenscheid), und der ehemalige Athlet der Eintracht, Homiyu Tesfaye (TSV Pfungstadt).

Wie es sich anfühlt vorne mitzumischen weiß auch Julia Gerter. Für die Weitspringerin sind es die ersten Deutschen Meisterschaften seit den Freiluft-Meisterschaften in Nürnberg im Jahr 2018. Damals sprang sie mit 6,68 Metern persönliche Bestleistung, die bis heute Bestand hat. Denn im Jahr 2019 konnte sie zwar ihre gute Form bestätigen und sprang 6,62 Meter beim internationalen LA Meeting Anhalt in Dessau, was gleichzeitig die Norm für die Teilnahme an der Universiade bedeutete, doch im gleichen Wettkampf zog sich Gerter einen Achillessehnen-Riss zu und viel lange aus. Nun hat sie sich zurückgekämpft, sprang beim Wintercup 6,31 Meter und hofft auf natürlich, am Sonntag ab 14:30 Uhr, diese Leistung zu bestätigen.

Das kommende Wochenende verspricht viel Spannung und enge Titelkämpfe. Die Eintracht wünscht allen teilnehmenden Sportlern*innen viel Erfolg!