Frankfurt die Läuferhochburg: Bei den diesjährigen Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig regnete es ordentlich Edelmetall für unsere Leichtathleten. Mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze traten sie am Ende die Heimreise an. Foto: Jens PriedemuthLos ging die Medaillenjagd mit den 3000 Metern der Männer. Ein Rennen, auf das alle gespannt waren, kamen doch die Jahresschnellsten Amos Bartelsmeyer und Sam Parsons wie Phoenix aus der Asche. Die Frankfurter „US-Boys“, die in den USA leben, aber einen deutschen Pass besitzen, hatten bereits in den vergangenen Wochen den Richtwert für die Hallen-Europameisterschaften in Glasgow unterboten und standen neben Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) als große Favoriten an der Startlinie. Und es sollte ein Start-Ziel-Sieg werden. Die Neu-Frankfurter machten von Anfang an Druck und bewiesen Spurtstärke. Letztlich hatte Sam Parsons knapp die Nase vorn und sicherte sich den Titel in 7:53,71 Minuten, knapp vor Vereinskollege Amos Bartelsmeyer, der nach 7:54,39 Minuten die Ziellinie überquerte. „Auf zu den Europameisterschaften“, rief Parsons euphorisch nach seinem Lauf. Weniger Grund zur Freude hatte dagegen Marvin Heinrich, der erst wenige Tage zuvor aus dem Höhentrainingslager zurückgekommen war. Im selben Rennen belegte er Platz neun und blieb unter seinen Möglichkeiten. Mit einem souveränen Vorlaufsieg konnte Marc Reuther selbstbewusst ins Finale über 1500 Meter gehen. Kontrolliert hing er sich an die Hacken des Dresdners Karl Bebendorf, musste sich allerdings in 3:44,07 Minuten Marius Probst (TV Wattenscheid 01) geschlagen geben, der auf den letzten 200 Metern das Feld von hinten aufrollte. „Heute hat einfach der Schnellere gewonnen, das ist okay. Mit Silber bin ich trotzdem zufrieden“, meinte Reuther nachher.Für eine Überraschung am ersten Tag sorgte Luke Campbell. Der Langhürden-Spezialist rannte über 60 Meter Hürden in starken 7,81s und Saisonbestzeit zu Bronze. „Es ist toll, ich freue mich sehr auch über die kurze Distanz zu den besten Deutschlands zu gehören. Doch jetzt liegt der Fokus erstmal wieder auf den 400 Meter Hürden“, so Campbell nach seinem Wettkampf. Schneller waren nur Gregor Traber (7,62s/LAV Stadtwerke Tübingen) und Erik Balnuweit (7,71s/TV Wattenscheid 01). Ebenfalls über 60 Meter Hürden am Start war Fabian Christ. Sein Fazit nach 8,28 Sekunden im Vorlauf: „Ich brauch keine Ausreden suchen, das war einfach Mist. Ich bin schlecht gelaufen, Punkt!“ Miriam Sinnig, die einzige weibliche Starterin der Eintracht, lief bei ihren ersten Deutschen Hallenmeisterschaften bei den Aktiven über 60 Meter Hürden solide 8,65s und wurde Sechste in ihrem Vorlauf.
18.02.2019