15.02.2009

Drei Titel in Neubrandenburg

Bei den Deutschen Jugendhallen- und -winterwurfmeisterschaften gewinnen die Athleten der LG Eintracht Frankfurt drei Mal Gold und ein Mal Silber. Außerdem stehen ein vierter und zwei sechste Plätze zu Buche.

Der Nachwuchs der LG Eintracht Frankfurt überzeugte bei den Deutschen Jugendhallen- und –winterwurfmeisterschaften in Neubrandenburg. Nico Sonnenberg, Maximilian Becker und Svenja Kern gewannen in ihren Disziplinen die Goldmedaille. Gesa Felicitas Krause holte Silber, Kolja Breuer lief auf Rang vier, Christiane Wend und Aron Schreiner belegten Platz sechs.

Den Anfang machte Svenja Kern, die im Hammerwerfen der weiblichen Jugend B Nervenstärke bewies und sich im letzten Versuch noch von Platz zwei auf eins schob. Bis dahin hatte sie mit 45,98 Meter hinter Lisa Fischer-Maurer (LAV Hückelhoven / 46,60 Meter) gelegen. Doch im sechsten Durchgang wurde Svenja ihrer Favoritenrolle gerecht und steigerte ihre Bestleistung um 24 Zentimeter auf 47,94 Meter. "Mein Wettkampf war bescheiden, die ersten fünf Durchgänge waren eine Katastrophe. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im letzten Versuch noch eine Bestleistung werfe. Ich hatte mich gut eingeworfen, aber es stimmt im Kopf einfach nicht. Vor dem letzten Durchgang - da lag ich auf Platz zwei - hat mein Trainer mir gesagt: 'Hau einen drauf'. Das habe ich dann auch gemacht", so Svenja zu leichtathletik.de.

Nur zwei Stunden später war Svenjas Trainingskollege in der Trainingsgruppe von Friedrich Schneider an der Reihe: Maximilian Becker zeigte sich stark verbessert und schaffte mit 69,66 Meter im vierten Versuch eine tolle Bestleistung mit dem 5-Kilogramm-Hammer der B-Jugend. Damit lag er am Ende über vier Meter vor dem Zweitplatzierten Johannes Limmer (UAC Kulmbach / 65,22 Meter). "Beim Einwerfen lief es zwar noch nicht so gut, aber nach meinen Trainingsergebnissen wusste ich, dass ich weit werfen kann. Ich habe meine Bestleistung um vier Meter gesteigert. Das hatte sich im Training abgezeichnet, aber ich konnte es bisher im Wettkampf nicht umsetzen. Es ist wunderbar, dass es nun geklappt hat", sagte Maximilian später überglücklich leichtathletik.de.

Den dritten Titel für die LG Eintracht Frankfurt gewann Nico Sonnenberg am Sonntag in der angrenzenden Halle. Über 1500 Meter lief Nico schon am Samstag in 3:58,78 Minuten die beste Vorlaufzeit. Im Finale überholte er dann auf der Zielgerade noch den die ganze Zeit führenden Sascha Großheim (Erfurter LAC) und lief zur überraschenden Goldmedaille. In 3:54,47 Minuten verbesserte Nico zudem seine Bestleistung um eine knappe Sekunde. "Sascha Großheim war die ganze Saison über besser als ich. Immer wenn ich an seine Bestleistung rangekommen bin, ist er noch einmal schneller gelaufen. Deswegen hatte ich mir keine großen Chancen ausgerechnet. Ich wusste, dass ich im Sprint jeden schlagen kann, wenn ich noch dran bin, deswegen bin ich immer an zweiter oder dritter Stelle gelaufen. Aber ein bisschen wundert es mich, dass ich noch einmal ran laufen konnte, als Sascha angezogen hat", so ein etwas ungläubiger Nico Sonnenberg nach seinem Goldlauf zu leichtathletik.de.

Über 1500 Meter der weiblichen Jugend dominierten überraschenderweise die B-Jugendlichen. Am Ende siegte Theresa Berles (Erfurter LAC / 4:36,11 Minuten) vor Gesa Felicitas Krause, die 4:37,01 Minuten lief. Damit ließ Gesa Felicitas die stärker eingeschätzten Läuferinnen Jana Sussmann (LG Nordheide) und Lena Klaassen (TSV Bayer Leverkusen) hinter sich und konnte über Silber bei der Jugend jubeln.

Über 800 Meter lief Kolja Breuer knapp an einer Medaille vorbei. In 1:55,00 Minuten verpasste er als Vierter Bronze nur um 27 Hundertstel Sekunden. Eine neue persönliche Bestleistung lieferte Christiane Wend im Hammerwerfen der weiblichen Jugend A ab. Mit 48,19 Meter steigerte sie sich um 13 Zentimeter und belegte Rang sechs. Im Diskuswerfen der männlichen Jugend B kam Aron Schreiner mit 50,12 Meter nah an seine Bestleistung heran und wurde Sechster. Marc-John Dombrowski war als Mitfavorit über 400 Meter angereist, musste dann aber schon im Vorlauf mit der nur neuntbesten Zeit von 49,37 Sekunden die Segel streichen. Um zwölf Hundertstel Sekunden verpasste er den Einzug ins B-Finale. Marius Horbank lief 52,59 Sekunden. Lisa Hübner schied auch im Vorlauf aus und sprintete in 57,44 Sekunden die zehntbeste Zeit aller Teilnehmerinnen.

Dameon Jones (Jahrgang 1993) ging in Neubrandenburg als einer der jüngsten in der Halle an den Start und schlug sich im Feld der bis zu drei Jahre älteren Konkurrenten sehr achtbar. Im Weitsprung sprang Dameon 6,91 Meter und blieb nur neun Zentimeter unter seiner Bestleistung. Damit belegte er am Ende Rang elf. Für den Einzug ins Finale hätte er 6,98 Meter benötigt. Über 60 Meter lief Dameon im Vorlauf in 7,14 Sekunden die 17. Zeit. Beide Male war er drittbester B-Jugendlicher Starter und bester Starter seines Jahrgangs! Zudem war Dameon Startläufer der 4 x 200 Meter Staffel der LG Eintracht Frankfurt, die in der Besetzung Jones, Erik Hübner, Marius Horbank, Aron Heid in 1:31,94 Minuten im Vorlauf die zwölftbeste Zeit ablieferte.

Hier geht es zur Ergebnisliste der Deutschen Jugenhallen- und winterwurfmeisterschaften

Bettina Schardt