28.09.2021

„Ein super Bild abgegeben“

Nach seinem ersten Jahr als Abteilungsleiter zieht Michael Krichbaum ein Resümee zu einer schwierigen Saison. Nicht nur die Olympischen Spiele seien dabei ein Highlight gewesen.

Zahlreiche eigene Veranstaltungen, unzählige Teilnahmen bei Deutschen Meisterschaften, fünf Olympioniken in den eigenen Reihen und generell ganz viel Bewegung. Sein erstes Jahr als Abteilungsleiter war für Michael Krichbaum sicherlich kein einfaches. Im Interview blickt er auf die abgelaufene Saison zurück und zieht ein Fazit.

Michael, ein Jahr bist du nun als Abteilungsleiter im Amt, welches Resümee ziehst du zum Saisonabschluss?
Wir haben den Abteilungsvorstand im letzten Jahr sicherlich zu einer ganz schwierigen Zeit übernommen. Mit den unterschiedlichen Corona-Wellen umgehen zu müssen, war nicht einfach und erforderte viel Arbeit. Ich bin froh, dass wir im Verein solche kreativen Trainer und Funktionäre haben, die jederzeit das Beste aus der schwierigen Situation gemacht haben. Umso schöner war es nun, in der Sommersaison zu sehen, wie sich einige Athleten trotz aller Missstände durch die Pandemie, über den Winter entwickelt hatten und welchen Fortschritt wir als Abteilung gemacht haben.

Trotz der Corona-Wellen hat Eintracht Frankfurt, insbesondere in der Halle, zahlreiche Wettkämpfe ausgerichtet. Welchen Stellenwert haben diese?
Ich denke, wir haben mit unseren Veranstaltungen gezeigt, dass auch in ungewöhnlichen und herausfordernden Zeiten Leistungssport möglich ist. Es war uns als Verein wichtig, den eigenen, aber auch anderen Athleten die Möglichkeit zu geben, ihrem Beruf nachzugehen und sich auf Spitzenniveau zu messen. Besonders im Winter haben wir mit unseren vier Veranstaltungen ein super Bild abgegeben und konnten wahnsinnig spannende und tolle Wettkämpfe erleben. Somit ist natürlich das Ansehen der Abteilung auch wieder gestiegen, was mich sehr stolz macht.

Neben den eigenen Veranstaltungen gab es ja mit den Olympischen Spielen auch ein absolutes sportliches Highlight in diesem Jahr. War das auch dein persönlicher Höhepunkt?
Olympia ist natürlich immer etwas ganz Besonderes, aber in diesem Jahr blicke ich schon mit einem sehr breiten Grinsen darauf zurück (lacht). Nicht nur, dass wir mit fünf Athleten ein beachtliches Teilnehmerfeld stellen konnten, sondern auch die Leistungen vor Ort waren sportlich gesehen definitiv der Höhepunkt. Carolin Schäfer, Katharina Heining, Luke Campbell, Joshua Abuaku und Amos Bartelsmeyer haben nicht nur mich, sondern Athleten, Trainer und Funktionäre im ganzen Verein begeistern können. Aber auch die Deutschen Meisterschaften waren in diesem Jahr aus meiner Sicht ein Highlight. Es hat mich insbesondere für Marvin Heinrich, Dennis Biederbick und Georg Fleischhauer gefreut, dass sie sich dort für ihre tolle Entwicklung belohnen konnten.

Unser Verein ist auch bekannt für seine gute Arbeit und Erfolge im Nachwuchsbereich. Wie zufrieden bist du mit der Entwicklung der jüngeren Adlerträger?
Zunächst einmal bin ich sehr dankbar und froh, dass wir unseren Nachwuchs auch über den Winter erfolgreich tragen konnten. Hier gilt sicherlich allen Trainerinnen und Trainern ein großer Dank. Sie haben es geschafft, unsere Athleten trotz der herausfordernden Zeit im Winter mit Kreativität und unglaublich viel Willen zu verbessern. Umso schöner ist es natürlich, wenn sich die harte Arbeit dann im Sommer auszahlt. Besonders im U16-Bereich konnten wir in diesem Jahr einige Achtungserfolge feiern. Das haben wir auf einem solchen Niveau schon lange nicht mehr und zeigt zugleich, dass wir auch für die Zukunft gut aufgestellt sind.

Zukunft ist ein gutes Stichwort. Welche Herausforderungen siehst du dort?
Für uns als Abteilungsvorstand ist es besonders wichtig, in Zukunft noch enger zusammenzurücken. Das heißt, die Wege untereinander kürzer zu machen und die Gemeinschaft im Verein somit zu stärken. Letztendlich zeichnet sich die Abteilung Leichtathletik durch diese Gemeinschaft aus. Hier ist jeder herzlichst willkommen und kann überall mitwirken. Ich denke, nach dem ersten Jahr lässt sich sagen, dass wir dabei bereits auf einem guten Weg sind, aber auch noch viel Arbeit vor uns haben, die wir aber gemeinsam gerne angehen.