Vier Tage lang war das Ulmer Donaustadion Schauplatz der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen U16 und U23. Von Freitag, 4. Juli, bis Montag, 7. Juli, präsentierten sich die Nachwuchsleichtathlet:innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Für viele Leichtathlet:innen ging es nicht nur um Medaillen, sondern auch darum, mit starken Leistungen die Normen für internationale Meisterschaften zu erfüllen – allen voran für die U23-Europameisterschaft im norwegischen Bergen.
Titel direkt zum Auftakt
Mit einem souveränen Auftritt über 3000 Meter eröffnet Luise Brzoska das Meisterschaftswochenende in Ulm auf eindrucksvolle Weise. Die klare Favoritin der weiblichen U16 ließ der Konkurrenz keine Chance und lief mit großem Vorsprung in 9:52,90 Minuten zum Deutschen Meistertitel. Damit setzte sie den perfekten Startschuss der vier Wettkampftage.
EM-Normen gesichert
Besonders im Wurf gab es starke Leistungen: Katja Seng sicherte sich in der U23-Klasse den Titel im Diskuswurf, während Aileen Kuhn mit einer Weite von 71,60 Metern im Hammerwurf erneut die 70-Meter-Marke knackte und sich mit Gold belohnte. Beide Athletinnen haben sich mit ihren Leistungen zugleich das Ticket für die U23-Europameisterschaften in Bergen (Norwegen) gesichert. Eine Bronzemedaille und das EM-Ticket gab es für Marius Karges im Diskuswurf der U23. Er konnte mit einer Weite von 62,89 Metern die Norm um knapp 4 Meter übertreffen.
Ebenfalls stark präsentierte sich der deutsche Hallenmeister Julian Holuschek, der im Weitsprung der U23 mit 7,68 Metern erneut seine persönliche Bestleistung erreichte. Leider genügte diese Weite trotz Erfüllung des Normwerts nicht für die Nominierung zur U23-Europameisterschaft. Mehr Glück hatte Finja Köchling – für sie reichten 6,27 Meter im Duell mit starker nationaler Konkurrenz nur zu Platz 6. Aufgrund ihrer Vorleistungen wurde sie dennoch für die U23-Europameisterschaft in Bergen nominiert.
Spannung und Bestzeiten bei den Hürdenläufen
Im 110 Meter-Hürdensprint der U23 musste Fred Issac Fleurisson einen Rückschlag hinnehmen: Er ließ sich im Vorlauf von seinem Nebenmann zu einem Fehlstart verleiten, der ihm jede Chance aufs Finale verbaute. Beide wurden entsprechend disqualifiziert. Dafür zeigte der Eintrachtler aber Teamgeist: Zusammen mit seinen Staffelkollegen Philip Decher, Alexander Schön und Moritz Weber erreichte er in der 4x100-Meter-Staffel einen beachtlichen vierten Platz.
Eine positive Überraschung gelang Hannah Lösel, die über 3000 Meter-Hindernis mit neuer persönlicher Bestzeit auf Rang sechs lief, obwohl sie noch der Altersklasse U20 angehört. Auch die U16 war stark vertreten: Rafael Ziegler holte über die 300-Meter-Hürden mit 40,29 Sekunden Silber und die Vizemeisterschaft. Sein Trainingskollege Leonard Berger belegt im B-Finale Platz 6.
Schnelle U16-Staffeln
Gute Leistungen zeigten auch die männlichen und weiblichen U16-Staffeln, die jeweils mit neuen Bestzeiten auf einen respektablen neunten Platz liefen. Noch besser lief es für die männliche U23-Staffel, die in 41,90 Sekunden den fünften Rang belegte und sich damit im vorderen Feld behaupten konnte.