02.06.2021

Erfahrungen sammeln

Mit Lucie Holzapfel, Jana Lowka, Charleen Zoschke und Christoph Gleixner gehen am Wochenende vier U23-Athleten bei den Deutschen Meisterschaften an den Start.

Für Speerwerferin Jana Lowka ist es nicht das erste Mal, dass sie bei den Deutschen Meisterschaften der „Großen“ teilnimmt. Die 20-Jährige war bereits im vergangenen Jahr in Braunschweig mit von der Partie. Bei ihrer Premiere schaffte es die Adlerträgerin mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 53,38 Metern auf Platz acht der nationalen Konkurrenz. Nur eine Woche später konnte Lowka ihre Bestweite auf 55,63 Metern verbessern und sicherte sich damit auch den Hessenrekord der Altersklasse U23. Eine Leistung, die Lowka in dieser Saison noch nicht ganz wiederholen konnte. Mit einer Saisonbestleistung von 54,95 Metern fehlen der Frankfurterin fünf Zentimeter zur Norm für die U23-Europameisterschaften. Besonders kleinere Verletzungssorgen und die geringe Anzahl an Wettkämpfen bremsten sie zu Saisonbeginn ein wenig aus. „Ich habe bisher ja nur drei Wettkämpfe gemacht. Bei den ersten beiden passten die äußerlichen Bedingungen nicht, um weit Speer zu werfen. Außerdem habe ich mir in Halle eine leichte Zerrung zugezogen“, erklärt die junge Athletin. Die erste valide Weite der Saison fiel dann in Rehlingen. „Das war für mich der erste richtige Wettkampf der Saison. Dort hat alles gut geklappt, nur die Weite stimmte eben noch nicht zu 100 Prozent“, so Lowka.

Ich weiß, dass ich die Weite werfen kann und möchte das am kommenden Wochenende schaffen.

Jana Lowka

Bei den Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende wird es daher darum gehen, die Norm für die U23-Europameisterschaften zu knacken. „Wir sind, was die Qualifikation angeht, guter Dinge. Ich weiß, dass ich die Weite werfen kann und möchte das auch schon am kommenden Wochenende schaffen“, gibt sich Lowka positiv. Die 20-Jährige steht an Platz vier der Meldeliste und ist somit in Schlagdistanz zu den Medaillenrängen. Eine Podiumsplatzierung sei allerdings nicht das primäre Ziel der Eintrachtlerin. „Zunächst möchte ich die Norm werfen, wenn das am Ende für eine Medaille reicht, freue ich mich natürlich. Aber die Weite steht definitiv über der Platzierung“, betont Lowka. Das Speerwurf-Finale findet am Samstag um 16.30 Uhr statt.

Norm bereits in der Tasche

Die Norm für internationale U23-Meisterschaften hat Diskuswerferin Charleen Zoschke bereits übertroffen. Die Adlerträgerin steht in dieser Saison mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 54,68 Metern, genau wie ihre Trainingskollegin Lowka, an Platz zwei der Jahresbestenliste ihrer Altersklasse. Dementsprechend glücklich äußert sich die Frankfurterin zum bisherigen Saisonverlauf. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den ersten Wettkämpfen der Saison. Ich kann es kaum realisieren, dass es so gut läuft“, berichtet die 22-Jährige. Ob Zoschke auch für die U23-Europameisterschaften nominiert wird, entscheiden letztlich die Deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse. Diese finden am 26. und 27. Juni in Koblenz statt. Am kommenden Wochenende wird es für sie vor allem darum gehen ihre gute Form erneut zu bestätigen und in den Endkampf einzuziehen. Die Frankfurterin zeigt sich dabei optimistisch. „Ich kann nochmal Bestleistung werfen und damit sollte ich es auch ins Finale, also unter die letzten acht, schaffen.“ Der Diskuswettkampf der Frauen beginnt am Sonntag um 13.40 Uhr.

Meisterschaften sind die Wettkämpfe, in denen es zählt und ich möchte zeigen, was ich kann.

Christoph Gleixner

Auch Hammerwurf-Spezialist Christoph Gleixner konnte sich in diesem Jahr bereits über einen guten Saisoneinstieg freuen. Beim ersten Wettkampf der Saison in Kienbaum erreichte er eine Weite von 63,20 Metern. „Ich bin beim Trainingswettkampf wirklich gut in die Saison eingestiegen und hoffe, auch weiter darauf aufbauen zu können.“ Auch er war bereits letztes Jahr in Braunschweig dabei und belegte mit 64,22 Metern den fünften Platz. Dass er auch in diesem Jahr zu den besten Hammerwerfern der Nation zählt, möchte er erneut unter Beweis stellen. „Deutsche Meisterschaften sind die Wettkämpfe, bei denen es zählt und dort möchte ich auch zeigen was ich kann“, erklärt Gleixner. Seine Bestweite aus dem vergangenen Jahr möchte er auch angreifen. „Im besten Fall geht es in Braunschweig an die Bestleistung heran und darüber hinaus.“ Besonders die Atmosphäre könnte den Adlerträger dazu beflügeln. „Bei Deutschen Meisterschaften ist das nochmal etwas ganz anderes. Als Hammerwerfer ist man es eher gewohnt außerhalb des Stadions zu werfen und bei Deutschen Meisterschaften ist man mittendrin. Das ist immer wieder etwas Besonderes“, erklärt der Frankfurter. Ob ihm das gelingt, wird sich am Samstagnachmittag zeigen. Das Finale der Hammerwerfer beginnt um 13.45 Uhr.

Holzapfel komplettiert Werferquartett

Die letzte Werferin im Bunde ist Lucie Holzapfel. Für die Adlerträgerin sind es die ersten Deutschen Meisterschaften bei den Erwachsenen. Wie auch ihre Vereins- und Trainingskolleginnen befindet sich Holzapfel ebenfalls in bestechender Form. Die U23-Athletin konnte in dieser Saison ihre persönliche Bestmarke um über fünf Meter auf 61,61 Meter verbessern – für sie durchaus überraschend. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Coronajahr so gut reinkomme und eine so extreme Steigerung der Bestweite schaffen kann“, erklärt Holzapfel vor der DM.

Trotz der enormen Verbesserung möchte die Eintrachtlerin bei den Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende noch weiter hinaus. „Ich bin zwar wirklich sehr zufrieden bisher, hoffe jetzt aber auch, dass es bei den Deutschen noch einmal weitergeht.“ An Platz acht der Meldeliste gesetzt, wird es für sie erst einmal darum gehen, die Finalrunde zu erreichen. „Der Endkampf ist mein primäres Ziel. Um das zu erreichen, würde ich auch gerne die 62 Meter knacken“, so Holzapfel.