05.06.2021

Fleischhauer holt Bronze

An Tag eins der Deutschen Meisterschaften der Leichtathletik in Braunschweig, der sich aus Eintracht-Sicht wechselhaft gestaltete, ergatterte Georg Fleischhauer die erste Medaille für die Adlerträger.

An Tag eins der Deutschen Meisterschaften ergatterte Georg Fleischhauer Bronze über 110 Meter Hürden.

Abuaku und Campbell souverän

Das Meisterschaftswochenende eröffneten aus Frankfurter Sicht die 400-Meter-Hürdenspezialisten Joshua Abuaku und Luke Campbell. Beide zählen in ihrer Disziplin zu den Medaillenkandidaten. Heute standen zunächst die Halbfinals auf dem Programm. Campbell startete im ersten Halbfinale auf der äußeren Bahn sechs. Gemeinsam mit Vorjahressieger Constantin Preis ging der 26-jährige Adlerträger als Favorit ins Rennen. Campbell absolvierte gewohnt starke erste 200 Meter und führte den Lauf in der ersten Rennhälfte an. Im Hinblick aufs Finale sicherte der Frankfurter seine Position ab und nahm in der Folge ein wenig das Tempo heraus. Auf der Zielgeraden konnte Preis noch vorbeiziehen, doch Campbell folgte souverän auf Platz zwei in 51,11 Sekunden.

Ebenfalls ins Finale zog Trainings- und Vereinskollege Joshua Abuaku ein. Der Eintrachtler startete gemeinsam mit dem Vorjahreszweiten Emil Agyekum (SCC Berlin) in einem Lauf. Abuaku konnte sich bereits auf den ersten 200 Metern deutlich absetzen und kontrollierte das Feld. Wie auch Campbell sparte Abuaku auf der Zielgeraden einige Körner für das Finale am morgigen Tag. Der Frankfurter gewann sein Halbfinale dennoch deutlich in einer Zeit von 50,66 Sekunden.

Gemischte Gefühle bei Wurfdisziplinen

Das erste Finale der Deutschen Meisterschaften bestritt aus Sicht der Eintracht Hammerwerfer Christoph Gleixner. Der Frankfurter startete an Platz fünf der Meldeliste. Gleixner fand gut in den Wettkampf hinein und konnte bereits im ersten Versuch die 63-Meter-Mark übertreffen – zum zweiten Mal in dieser Saison. Mit dieser Weite lag der er bis in den dritten Durchgang auf dem Bronzerang. In dieser übertrumpfte Konstantin Steinfuhrt (LG Eppstein-Kelkheim) den Frankfurter um einen halben Meter. Gleixner konnte sich im fünften Versuch nochmals steigern, aber die Verbesserung auf 63,24 Meter reichte nicht für die Medaillenränge. Der 22-Jährige kann sich dennoch über einen guten Wettkampf und eine neue Saisonbestleistung freuen.

Eine Saisonbestleistung hätte für Speerwerferin Jana Lowka an diesem Tag bereits zum Silberrang bei den Deutschen Meisterschaften gereicht. Die Adlerträgerin kam bei widrigen Bedingungen allerdings nicht an ihr Leistungsmaximum. Nach einem starken Gewitter am Mittag hatte Lowka immer wieder zu kämpfen und kam an diesem Tag nicht über 49,80 Meter hinaus.

Parsons steigt aus

Für 5000-Meter-Spezialist Sam Parsons war es ein gebrauchter Tag bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Der Deutsch-Amerikaner kam gut in den Wettbewerb hinein und lief die ersten Runden des Rennens souverän an der Spitze mit. Nach der Rennhälfte zog der Frankfurter das Tempo an und konnte sich mit dem Deutschen Jahresschnellsten Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) von dem Rest des Feldes absetzen. Nach 4200 Metern verschärfte der Dortmunder erneut das Tempo und Parsons konnte den Anschluss an den Titelverteidiger nicht halten. 500 Meter vor dem Ziel dann die Hiobsbotschaft aus Frankfurter Sicht: Parsons musste das Rennen an Platz zwei liegend beenden. Achillessehnenprobleme machten dem Eintrachtler bei seinem Medaillentraum einen Strich durch die Rechnung.

Bronzemedaille für Fleischhauer

Das ergebnistechnisch Beste kam aus Eintracht-Sicht zum Schluss. Georg Fleischhauer, der bereits im vergangenen Jahr Bronze bei den Deutschen Meisterschaften gewinnen konnte, sicherte sich in diesem Jahr erneut den dritten Platz bei den nationalen Titelkämpfen. Auf der verregneten blauen Bahn in Braunschweig fand der 32-Jährige gut in die Meisterschaft hinein. In seinem Halbfinallauf über die 110 Meter Hürden startete Fleischhauer direkt neben dem EM-Fünften von Berlin, Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen). Fleischhauer kam gut durch den Hürdenwald und qualifizierte sich in einer Zeit von 13,98 Sekunden direkt für das Finale.

Dass der 32-Jährige ein „Finalläufer“ ist, stellte er erneut eindrucksvoll unter Beweis. Fleischhauer, der viertschnellste der Vorläufe, erwischte einen guten Start und fand schnell in seinen Rhythmus hinein. Gemeinsam mit Erik Balnuweit (TV Wattenscheid) und Martin Vogel (SC DHFK Leipzig) stürmte der Frankfurter vor dem Rest des Feldes durch den Hürdenwald. Fleischhauer musste sich seinen zwei engsten Kontrahenten nur knapp geschlagen geben und konnte in einer Zeit von 13,78 Sekunden die Bronzemedaille gewinnen. „Ich bin mit der Platzierung an sich schon zufrieden. Mit der Zeit allerdings eher weniger“, resümierte der Frankfurter im Anschluss. Großartig feiern kann der Eintrachtler aber ohnehin nicht, denn morgen früh geht es für den vielseitigen Adlerträger direkt weiter. Um 11.35 Uhr geht es für Fleischhauer gegen die nationale Konkurrenz über 200 Meter.