03.09.2021

Großaufgebot in Gelnhausen

Am Wochenende finden in Gelnhausen die Hessischen Meisterschaften der Altersklassen U18 und U20 statt. Mit von der Partie sind dabei auch einige Titel- und Medaillenkandidaten der Eintracht.

Für viele der jungen Adlerträger war es eine schwierige Saison. Aufgrund der Coronapandemie wurden Großteile der nationalen Titelkämpfe abgesagt und meist nur mit kleinen Teilnehmerfeldern besetzt. Umso bedeutender sind die diesjährigen Hessenmeisterschaften am kommenden Wochenende. Für einige sind sie ein abschließendes Highlight der Freiluftsaison.

Springen die Adler aufs Podest?

Einer dieser Eintrachtler ist U20-Athlet Ben Philipp Keil. Der Dreispringer absolvierte in dieser Saison lediglich zwei Wettkämpfe und verpasste die Norm für die Deutschen Meisterschaften dabei nur knapp um wenige Zentimeter. Am kommenden Wochenende gilt er nun als Favorit. Mit seiner Saisonbestleistung von 13,58 Metern führt er die Meldeliste deutlich mit rund 30 Zentimetern an und blickt mit dementsprechender Vorfreude auf den Wettkampf. „Es war keine einfache Saison bislang. Ich freue mich aber sehr auf die Hessenmeisterschaften und hoffe, dort einen versöhnlichen Abschluss zu finden“, so Keil.

Mit einer ähnlichen Ausgangslage startet seine Vereinskollegin Finja Köchling in den Wettkampf. Auch sie verpasste die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften nur knapp. Beim Frankfurter Sommer Cup, dem letzten Qualifikationswettkampf vor den diesjährigen Junioren-Meisterschaften, flog die Eintrachtlerin auf eine fantastische Weite von 6,11 Metern. Doch bei ihrem Versuch, hatte sie zu viel Windunterstützung, sodass dieser nicht Normfähig war – eine große Enttäuschung. „Ich habe mich damals natürlich unglaublich über die Weite gefreut, aber gleichzeitig war ich schon sehr geknickt, dass es mit der Quali nicht geklappt hatte“, erklärt die Frankfurterin rückblickend. Nun steht sie, mit ihrer gültigen Saisonbestleistung von 5,74 Metern, an Platz eins der Meldeliste. Spannend könnte dabei das Duell mit ihrer Vereinskollegin Paula Hofmockel werden. Die Eintrachtlerin kam in dieser Saison bisher ebenfalls auf eine Bestweite von 5,74 Meter.

Wurfdisziplinen stark besetzt

Die Wurfdisziplinen gehören in dieser Saison zu einer der größten Frankfurter Stärken und sind auch am kommenden Wochenende wieder hochkarätig besetzt. Mit Michael Neuenroth, Marius Karges und Lena Weinrauch sind gleich drei Adlerträger dabei, die in dieser Saison bereits die Deutschen Meisterschaften absolviert haben.

Bei seiner Premiere in Rostock sicherte sich U18-Athlet Michael Neuenroth dabei gleich die Bronzemedaille im Hammerwurf. Am kommenden Wochenende tauscht er nun den Hammer gegen die Kugel und gilt damit ebenfalls als Favorit auf den Titel. Sein Vorsprung gegenüber dem an Platz zwei gesetzten Felix Merkel (Wiebadenener LV) beträgt auf dem Papier mehr als einen Meter. In der Altersklasse U20 gilt Eintrachtler Lovro Maras als Favorit auf Gold im Kugelstoßen.

Die wohl klarste Favoritin des kommenden Wochenendes geht im Diskuswurf der weiblichen Jugend U18 an den Start und kommt ebenfalls aus Frankfurt. Lena Weinrauch konnte ihre Bestleistung in dieser Saison auf 48,98 Meter steigern und schrammte damit nur knapp an der U20-EM-Norm vorbei. Bei den diesjährigen Hessenmeisterschaften sollte sie leichtes Spiel haben. Die an Platz zwei gesetzte Emma Scholl (Tv Hessen Frankenberg) kommt auf eine bisherige Saisonbestleistung von 35, 87 Meter.

Ein wenig knapper dürfte es für Weinrauchs Vereins und Trainingskollegen Marius Karges zugehen. Der Frankfurter absolviert ebenfalls eine starke Saison und konnte mit 58,95 Metern sowohl die EM- als auch WM-Norm seiner Altersklasse überbieten. Aufgrund der starken nationalen Konkurrenz reichte es am Ende aber nicht für einen Platz im Nationalteam. Bei den Hessenmeisterschaften möchte der Frankfurter nun einen guten abschließenden Wettkampf zeigen. „Es war eine Saison mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden und möchte jetzt bei den Hessenmeisterschaften nochmal unter Beweis stellen, was ich kann“, erklärt der Adlerträger.