Für zahlreiche Eintracht-Athletinnen und Athleten galten die Hessenmeisterschaften als großes Finale einer speziellen Saison und nutzen die Möglichkeit den kurzen Sommer mit diesem Highlight abzuschließen.
Harren eröffnet, Doppelsieg im Diskuswerfen
Den Anfang machte Weitspringer Lukas Harren. Der U20-Athlet, der eine Woche zuvor eine neue Bestleistung von 6,61 Metern aufstellen konnte, zeigte sich auch in den vergangenen zwei Tagen wieder in absoluter Topform. Der Frankfurter führte den Weitsprungwettkampf der Männerklasse zu jedem Zeitpunkt an und sicherte sich letztendlich mit einer Tagsbestweite von 6,50 Metern den Hessenmeistertitel. Ein perfekter Saisonabschluss für den Eintrachtler. „Ich habe mich sehr über den Titel gefreut. Es war keine leichte Vorbereitung und keine leichte Saison, aber wir konnten das Beste rausholen“, zeigt sich Harren glücklich.
Eine schwierige Saison hat auch Diskuswerferin Charleen Zoschke hinter sich. Die Eintrachtlerin hatte in diesem Sommer immer wieder mit Aufs und Abs zu kämpfen und konnte bei den Hessenmeisterschaften einen versöhnlichen Abschluss feiern. Zoschke tat es ihrem Vereinskollegen gleich und kontrollierte den Wettkampf zu jedem Zeitpunkt. Im letzten Versuch feuerte sie dann nochmal richtig einen raus und krönte sich mit 49,18 Metern zur Hessenmeisterin. Kurze Zeit später konnte ihre Vereins- und Trainingskollege Marius Karges nachziehen. Der U20-Athlet ließ seinen Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance und gewann mit einem Vorsprung von über neun Metern, mit einer Tagesbestweite von 48,50 Metern, ebenfalls Gold im Diskuswerfen.
Herbert überragt
Besonders erfolgreich wurde es dann aus Frankfurter Sicht auf der Rundbahn. Bereits im Vorfeld der Landesmeisterschaften war klar, dass die Entscheidungen dort nur über den Eintrachtler Eric Herbert führen würden. Der 23-Jährige präsentierte sich in bestechender Form und dominierte die 400 Meter-Entscheidungen erwartungsgemäß und konnte sich somit letztendlich über drei Hessenmeistertitel freuen.
Den Anfang seiner Serie machte er am Samstagvormittag über die 400 Meter flach. Herbert gestaltete ein kontrolliertes Rennen und sichert sich mit deutlichem Vorsprung und einer Topzeit von 49,46 Sekunden seinen ersten Titel des Wochenendes. „Ich freue mich sehr wieder konstant gute Zeiten abrufen zu können und meinen eigenen Erwartungen gerecht zu werden“, erklärte er nach dem Rennen. Umso motivierter blickte er auf den zweiten Tag voraus. „Natürlich möchte ich morgen die gute Saison mit zwei weiteren Medaillen krönen und nochmal alles geben.“ Gesagt, getan. Am zweiten Tag standen zunächst die 400 Meter Hürden auf dem Programm - die Paradedisziplin des 23-Jährigen. Herbert flog um das Friedberger Burgfeld und sicherte sich mit drei Sekunden Vorsprung in 53,73 Sekunden seinen zweiten Titel. „Ich bin lange nicht mehr 400 Meter Hürden gelaufen. Dementsprechend groß war auch die Anspannung vorher“, gesteht der Frankfurter. „Jetzt bin ich somit umso glücklicher auch über diese Strecke wieder an meine guten Leistungen angeknüpft und Gold gewonnen zu haben“, so Herbert zufrieden.
Hattrick perfekt
Zum Abschluss stand dann für den Eintrachtler noch die 4x400 Meter Mixed Staffel auf dem Programm. „Ich war schon ziemlich müde und hatte auch etwas Rückenschmerzen von dem kräftezehrenden Wochenende, doch das interessierte mich nicht. Ich wollte auch unbedingt mit dem Team gemeinsam nochmal erfolgreich sein und sagte mir dann einfach: ich schnapp sie mir!“, so Herbert lachend. Angeführt von Startläufer Florian Daum, der bereits über 100 und 200 Meter Silber gewinnen konnte, machte sich das Frankfurter Quartett auf die vier Stadionrunden. Nachdem Elena Tresser und Amelie Starck bereits einen erheblichen Vorsprung herausgelaufen hatten, übernahm Herbert als Schlussläufer und brachte die Führung sicher ins Ziel - ein toller Erfolg für das Team und Herbert, der damit seinen Titelhattrick perfekt machte. „Wettkämpfe, Wettkampfcharakter und das Miteinander – davon lebt der Sport. Es war ein tolles Wochenende und ich freue mich jetzt schon auf den Winter“, so ein rundum glücklicher Herbert.
Den Abschluss machte für die Eintracht Hochspringer Phillip Heckmann. Er sicherte sich mit einer übersprungenen Höhe von 2,08 Metern mühelos den Titel und beschließt somit ebenso glücklich und erfolgreich seine kurze Saison. Außerdem gab es aus Frankfurter Sicht: Gold für Sina Moira Wiedmann über 800 und 1500 Meter und Silber über 400 Meter, Silber für Finja Köchling über 100 Meter Hürden und im Weitsprung, Silber für Marla Franz im Hochsprung, Bronze für Lovro Maras im Kugelstoßen sowie Bronze für Charlotte Mauczok im Speerwerfen.
