09.08.2022
Leichtathletik

Historischer Austragungsort

Das Olympiastadion ist das Herz des Münchener Olympiaparks und Wettkampfstätte für die Leichtathletinnen und Leichtathleten bei der diesjährigen Europameisterschaft. Ein Fakten-Überblick.

Auf dem 85 Hektar großen Areal des Olympiaparks befinden sich neben dem Olympiastadion noch viele weitere Sportstätten.

Das Multifunktionsstadion im Olympiapark der bayerischen Landeshauptstadt wurde für die Olympischen Spiele 1972 erbaut und fungierte als Austragungsort für sportliche Veranstaltungen, die Eröffnungs- sowie die Schlusszeremonie. Nach den Spielen wurde das Stadion vor allem als Heimspielstätte des FC Bayern München und des TSV 1860 München genutzt. Heute zählt das denkmalgeschützte Stadion es zu den wichtigsten Bauten der bundesdeutschen Nachkriegsarchitektur und gilt als Wahrzeichen der Stadt München.

Internationale Wettkämpfe und demokratische Architektur

Egal, ob das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 1972, das Finale der Europameisterschaft 1988 oder die Leichtathletik-EM 2002: Das Olympiastadion ist bekannt für hochklassige internationale Wettkämpfe und damit prädestiniert für die European Championships 2022. Neben dem Naturrasen und der Leichtathletikbahn verfügt das Stadion über Weit- und Dreisprunganlagen sowie Anlagen für Hochsprung, Stabhochsprung, Diskus-, Hammer-, Speerwurf und Kugelstoßen.  

Das Stadion weist zudem zwei Besonderheiten auf. Zum einen ist es etwa zu einem Drittel ein Erdstadion, was bedeutet, dass das Stadion in die künstliche Hügellandschaft des Olympiaparks eingebettet ist. Zum anderen ist die 74.800 Quadratmeter große Dachkonstruktion ein echter Hingucker. Das Zeltdach überspannt neben der Olympiahalle und der Olympia-Schwimmhalle die Haupttribüne sowie die dazwischenliegenden Wege im Olympiapark. Dadurch soll das Stadion Leichtigkeit, Transparenz und Offenheit symbolisieren.

Kleine Eintracht-Vergangenheit

Bereits 2002 fand eine Leichtathletik Europameisterschaft im Olympiastadion statt - und drei Adlerträger waren mit dabei. Susanne Keil, ehemalige Hammerwerferin, erreichte mit Platz zehn damals ihre beste Platzierung im Aktivenbereich. Holger Klose, ebenfalls im Hammerwurf beheimatet, erreichte bei der EM erstmals in seiner Karriere das Finale und belegte mit einer Weite von 76,98 Meter am Ende den 17. Platz. Und auch 400-Meter-Hürdenspezialist Christian Duma war im deutschen Aufgebot, kam jedoch nicht über den Vorlauf hinaus.

Bei der bevorstehenden EM, die am 10. August feierlich eröffnet wird, sind gleich sieben Vertreterinnen und Vertreter der Eintracht nominiert worden. Carolin Schäfer, Katharina Steinruck, Samantha Borutta, Jana Lowka, Marc Reuther, Joshua Abuaku und Sam Parsons gehen ab dem 15. August auf Medaillenjagd im altehrwürdigen Olympiastadion von München.