16.06.2021

„Ich freue mich riesig“

Jannis Wolff gibt beim „Stadtwerke Ratingen Mehrkampf Meeting“ nicht nur seine Zehnkampf-Premiere im Eintracht-Dress, sondern geht auch als amtierender Deutscher Meister an den Start.

Für Jannis Wolff ist es der erste Zehnkampf seit seinem Triumph bei den nationalen Meisterschaften im vergangenen Jahr. Der Neuzugang konnte damals einige Experten überraschen und mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 7.670 Punkten den Titel holen. Spätestens seitdem gehört der Eintrachtler zum Kreis der besten Zehnkämpfer Deutschlands und gilt als eines der größten Nachwuchstalente in dieser Disziplin. Um sich weiter zu professionalisieren wechselte Wolff im vergangenen Winter von seinem Heimatverein, der Aachener TG, zu Eintracht Frankfurt. Seither trainiert der Neuzugang gemeinsam mit Lokalmatador Andreas Bechmann in der Trainingsgruppe von Jürgen Sammert.

Für den gebürtigen Aachener war das eine große Umstellung. „Es hat sich echt einiges verändert hier in Frankfurt. Die Trainingsmethodik ist eine andere, die Trainingsumfänge sind größer und das Umfeld bietet dem Athleten den perfekten Rahmen, um Höchstleistungen zu erbringen“, so Wolff. Besonders zwei Faktoren gilt es für den 23-Jährigen dabei hervorzuheben: „Zum einen übernimmt der Verein viel Verantwortung in der Planung und Organisation von meinen Wettkämpfen, was mir wiederrum die Möglichkeit bietet, mich voll auf das Sportliche zu fokussieren. Zum anderen ist die Leistungsdichte in Frankfurt eine viel Größere“, erklärt Wolff, der mit Bechmann einen starken Trainingspartner an seiner Seite hat.

Neue Bestleistung in Ratingen?

Seit seinem Wechsel hat der 23-Jährige einige wenige Wettkämpfe absolviert und konnte dabei bereits eine starke Form andeuten. Über die 200 Meter gelang es dem Zehnkämpfer seine Bestleistung regelrecht zu pulverisieren. Im Rahmen eines Vierkampfes beim Deichmeeting in Neuwied verbesserte Wolff sich um mehr als vier Zehntel auf 21,81 Sekunden – ein Erfolg, der in der bisherigen Saison herausragt. „Bis jetzt ist in diesem Sommer noch nicht viel passiert. Die 200 Meter in Neuwied waren daher sicherlich das Highlight. Ich steigere mich allerdings von Wettkampf zu Wettkampf und bekomme zurzeit von Woche zu Woche ein besseres Gefühl.“

Ich bin überzeugt, dass ich eine Bestleistung aufstellen kann.

Jannis Wolff

Die Vorfreude auf das kommende Wochenende und den ersten Zahnkampf nach knapp einem Jahr ist daher groß. „Ich freue mich riesig auf den Wettkampf in Ratingen. Besonders gegen Deutschlands Spitze anzutreten und mit den Jungs eine großartige Leichtathletik-Party zu feiern“, schwärmt Wolff im Vorfeld. Neben der Vorfreude auf die „große Party“ herrscht bei Wolff auch ein gesundes Maß an Aufregung. „Manchmal denkt man darüber nach, was Ende der Woche ansteht und bekommt dann so ein aufregendes Kribbeln im Bauch. Das zeigt allerdings auch, welch Leidenschaft und Euphorie dahinter steckt.“

Ein konkretes Ziel hat sich der Frankfurter für das kommende Wochenende nicht vorgenommen. „Ich will mich da gar nicht limitieren. Ich bin überzeugt, dass ich eine Bestleistung aufstellen kann und würde mich darüber sehr freuen“, erklärt der 23-Jährige. Von großer Bedeutung wird es sein, die neuen Reize auch im Wettkampf umzusetzen und den Fortschritt in Punkte umzumünzen. „Gerade in den Disziplinen, in denen es in der Vergangenheit Schwierigkeiten gab, möchte ich zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben.“ Das kann Wolff am Samstag ab 10.15 Uhr unter Beweis stellen, dann starten die Männer über die 100 Meter in den Zehnkampf.