Karges, Curly und Marrwitz feiern DM-Titel

Marrwitz feiert ersten Titel, Rollberg mit PB zu Bronze

Den Start in das Erfolgswochenende machte Junioren-Hammerwerferin Johanna Marrwitz. Die U18-Athletin stieg stark in den Wettkampf ein und setzte sich bereits im ersten Versuch mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 53,07 Metern an die Spitze des Feldes. Doch damit nicht genug: Marrwitz steigerte sich von Versuch zu Versuch und feuerte ihr drei Kilogramm schweres Arbeitsgerät im dritten Durchgang auf eine fantastische Weite von 56,23 Metern, womit sie sich letztendlich mit über drei Metern Vorsprung ihren ersten Deutschen Meister-Titel sicherte.

Erfolgreich sollte es an diesem Tag auch weitergehen. Am frühen Nachmittag betrat dann auch Adlerträgerin Larissa Rollberg den Hammerwurfring. Mit ihrer Vorleistung aus diesem Winter gehörte die Frankfurterin zu den Top-Acht der weiblichen Jugend U20 und konnte sich somit berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen. Eine Erwartungshaltung, die Rollberg mehr als nur zu übertreffen wusste. Die Eintrachtlerin kam, wie zuvor ihre Vereinskollegin Marrwitz, immer besser in den Wettkampf hinein und feuerte im vierten Versuch den vier Kilogramm schweren Hammer auf eine Weite von 51,68 Metern. Persönliche Bestleistung und Platz drei für die Frankfurterin.

Curly Brown überrascht sich selbst, Karges mit Weltjahresbestleistung zu Gold

Der zweite Tag sollte dann die Krönung eines ohnehin schon erfolgreichen Wochenendes werden. Am frühen Morgen gingen Marius Karges und Curly Brown in ihrer Paradedisziplin, dem Diskuswerfen, an den Start. Beide zählten durch ihre Vorleistungen in diesem Winter durchaus zu den Medaillenkadidaten, doch mit einem solchen Ergebnis hätte wohl niemand im Vorfeld gerechnet.

Den Anfang machte Brown - und wie! Bereits im ersten Versuch feuerte die Eintrachtlerin den Diskus weit über die 40-Meter-Marke hinaus und verbuchte mit 44,94 Metern die erste Topweite des Tages. Im fünften Durchgang passte für die Nachwuchsathletin dann alles zusammen. Brown legte den Diskus perfekt in die Sindelfinger Lüfte und übertraf mit 46,19 Metern ihre persönliche Bestmarke und alle Erwartungen - auch ihre eigenen. „Mit einer neuen persönlichen Bestleistung und einer solchen Weite habe ich gar nicht gerechnet und deswegen macht es mich noch glücklicher, dass ich diese geworfen habe“, so Brown nach dem Wettkampf. Mit ihrer neuen Bestleistung kürte sich Brown gleichzeitig auch mit einem deutlichen Vorsprung von über sieben Metern zur neuen Deutschen Meisterin. „Es war ein großartiger Wettkampf und toller Tag. Ich bin überglücklich und freue mich jetzt schon sehr auf den Sommer und alles, was kommt“, so die neue Deutsche Meisterin.

Nur kurze Zeit später betrat dann ihr Trainings- und Vereinskollege Marius Karges den Diskusring. Der Eintrachtler hatte am vergangenen Wochenende bereits mit 62,40 Metern einen neuen U20-Hessenrekord aufgestellt und gehörte somit auch in Sindelfingen zum engen Kreis der Favoriten. Doch die 60 Meter waren an diesem Tag schwer zu knacken. Karges steigerte sich kontinuierlich von Wurf zu Wurf und lag mit einer Tagesbestweite von 60,29 Metern vor dem letzten Durchgang auf dem Silberrang. Im letzten Versuch hieß es somit nochmal "alles oder nichts" für den Frankfurter. Karges erwischte den perfekten Wurf und feuerte mit einem lauten Schrei den Diskus auf 63,38 Meter. Damit krönte er sich somit im letzten Versuch doch noch zum Deutschen Meister. Gleichzeitig übertraf er mit der Weite seinen eigenen Hessenrekord und führt nun die Weltjahresbestenliste in der Altersklasse der U20-Diskuswerfer an - ein überragendes Ergebnis!