Es war ein hochspannendes Wochenende bei den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Leverkusen. Gleich sechs Adlerträger: innen waren bei den Titelkämpfen im südlichen Nordrhein-Westfalen mit von der Partie. Besonders erfolgreiche zwei Tage wurden es für die Neuzugänge Janina Lange und Friedrich Schulze, die sich beide in einem packenden Finale ihre erste Medaille im neuen Eintracht-Dress sichern konnten.
Lange und Schulze mit langem Atem
Den Anfang machte die 25-jährige Lange. Die Frankfurterin eröffnete am Sonntag über die 60-Meter-Hürden ihren Hallenfünfkampf und erwischte dabei einen soliden Start in den Wettkampftag. Lange durchquerte den Hürdenwald in 9,00 Sekunden, womit sie sich zunächst auf dem fünften Rang wieder fand. Die folgende Disziplin, der Hochsprung, gehört zu Langes Paradedisziplinen und die Neu-Frankfurterin zeigte auch gleich warum. Sie überflog die 1,75 Meter, was außer ihr nur noch der späteren Siegerin Laura Voß (LAZ Soest) gelingen sollte und arbeitete sich in der Gesamtwertung ein gehöriges Stück nach vorne.
Ich bin super happy mit dem Ergebnis des Wochenendes.
Janina Lange
In den darauffolgenden Disziplinen Kugelstoßen (12,11 Meter) und Weitsprung (5,74 Meter) konnte sich Lange anschließend, mit kontinuierlich guten Leistungen im oberen Drittel des Feldes festsetzen. Vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf lag Lange auf dem vierten Rang und befand sich in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen. Doch gleichzeitig war auch klar, dass es schon eine starke Leistung über die vier Hallenrunden brauchte, um eine der Konkurrentinnen noch von den Podestplatzierungen zu verdrängen.
Angespornt von der Aussicht auf Edelmetall flog die Frankfurterin in der Folge über die 800 Meter und sicherte sich mit 2:18,00 Minuten die zweitschnellste Tageszeit und… Platz drei! Ein fantastisches Ergebnis in ihrem ersten Mehrkampf im Eintracht-Dress. „Ich bin super happy mit dem Ergebnis des Wochenendes. Die ersten zwei Testwettkämpfe der Saison waren noch nicht so überzeugend, doch heute konnte ich, bis auf den Weitsprung, mit allen Disziplinen zufrieden sein und das ist ein tolles Gefühl“, so Lange nach dem Wettkampf.
Die Halle ist nicht immer mein Lieblingsort, aber an diesem Wochenende hat einfach vieles gepasst.
Friedrich Schulze
Während Lange schon jubelte, war ihr Vereins- und Trainingskollege Friedrich Schulze zeitgleich noch mitten im Wettkampf und lieferte sich ebenfalls ein Herzschlagfinale. Der Neu-Frankfurter zeigte, wie auch Lange, durch alle Disziplinen hinweg einen guten Mehrkampf und befand sich somit vor den letzten zwei Disziplinen in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen. Im Stabhochsprung, der vorletzten Disziplin des Siebenkampfes, zeigte der Frankfurter dann seine ganze Klasse. Als einziger Athlet an diesem Tag flog Schulze über die 4,70 Meter und schob sich schon vor dem abschließenden 1000-Meter-Lauf auf den Bronzerang vor.
Diesen sollte er in der Folge auch nicht mehr abgeben und so sicherte sich Schulze ebenfalls die Bronzemedaille. Auch für ihn ein schöner Erfolg zum Einstand im Eintracht-Dress. „Die Halle ist nicht immer mein Lieblingsort, aber an diesem Wochenende hat einfach vieles gepasst. Ich bin sehr zufrieden in meinem ersten U20-Mehrkampf direkt eine Medaille mit nachhause zu nehmen und freue mich auf die kommenden Aufgaben“, so Schulze.
Nowicka und Ziegler trumpfen stark auf
Doch nicht nur die Medaillengewinner Lange und Schulze hatten an diesem Wochenende allen Grund zu jubeln. Insgesamt zeigten alle Adlerträger: innen über die zwei Tage fantastische Leistungen und belohnten sich mit vielen Top-Platzierungen. Besonders hervorzuheben sind dabei die zwei Youngsters Nicolas Ziegler und Carmen Nowicka. Ziegler machte durch den gesamten Wettkampf hinweg Druck auf die Medaillenränge und belohnte sich am Ende mit einer Punktzahl von 4.880 Punkten und einem starken vierten Platz in der U18. Nowicka, die in den vergangenen Jahren häufig mit Verletzungen zu kämpfen hatte, zeigte am vergangenen Wochenende, dass sie endgültig wieder zurück im Wettkampfgeschehen ist. Mit starken Leistungen, insbesondere über die 60-Meter-Hürden und im Hochsprung sicherte sich die Frankfurterin am Ende den fünften Platz in der Altersklasse U20.
Fara Signy Köchling und Christian Wolf belegten die Plätze 16 und zwölf. Für Abteilungsleiter Michael Krichbaum ein gelungenes Wochenende. „Ich habe mich sehr über die Leistungen in Leverkusen gefreut. Die Medaillen sind natürlich ein Highlight, aber auch die Leistungen unserer Eigengewächse machen mich sehr stolz. Wir haben im Mehrkampf einen guten Weg eingeschlagen und ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft weiterhin noch ganz viel Freude daran haben werden“, so Krichbaum.