Lucie Kienast startet beim Thorpe Cup

Beim Länderkampf zwischen Deutschland und den USA ist die Eintrachtlerin für das deutsche Siebenkampf-Team nominiert. Zusammen mit Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern), Serina Riedel (TSV Zeulenroda), Marie Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau) wird sie als Team antreten. Die drei besten Athletinnen werden in der Gesamtwertung berücksichtigt.

Außerdem nutzen so kurz vor dem Start der Olympischen Spiele auch einige Spitzenathlet:innen den Cup zur Vorbereitung und sorgen damit schon für einen Hauch olympische Stimmung in Wetzlar.

Gute Saisonleistungen nach Verletzung

Seit 1993 messen sich jedes Jahr deutsche und amerikanische Leichtathlet:innen beim Thorpe Cup im Mehrkampf. Derzeit führen die US-Amerikaner:innen mit 15:13 gegen die Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbands. Vor dem anstehenden Wochenende in Wetzlar sieht es auf den ersten Blick zumindest beim Zehnkampf wohl nach einer eher knappen Entscheidung aus. Bei den Siebenkämpferinnen könnten hingegen erneut die US-Amerikanerinnen im Vorteil sein. Doch auch die DLV-Starterinnen haben in dieser Saison bereits mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.

Das gilt auch für Lucie Kienast. Nach ihrem Kreuzbandriss hat sie sich erfolgreich zurückgekämpft und darf nun für das deutsche Team in Wetzlar starten. „Ich habe große Lust und freue mich drauf. Es ist ja auch nicht alltäglich, dass ich für den DLV an den Start gehen darf“, freut sich die Siebenkämpferin.

Im bisherigen Saisonverlauf hat sie bereits fast drei Siebenkämpfe absolviert. Lediglich in Götzis – ausgerechnet dort, wo sie sich drei Jahre zuvor ihre schwere Verletzung zugezogen hatte – konnte sie den Wettbewerb nicht ganz zu Ende bringen. Beim Mehrkampf Meeting in Ratingen Ende Juni präsentierte sie zuletzt aber starke Leistungen.

Hohes Pensum in laufender Saison

Daran will die Adlerträgerin in Wetzlar nun anknüpfen und hat deswegen nach Ratingen extra einen großen Trainingsblock eingelegt. In der nächsten Zeit stehen nämlich noch zwei weitere Siebenkämpfe auf dem Plan, einer davon bei den Deutschen Meisterschaften. „Das ist schon ein enormes Pensum und deshalb mussten wir jetzt im Training noch etwas nachlegen. Ich habe ordentlich und richtig hart trainiert.“

Das soll sich beim Thorpe Cup bezahlt machen, auch wenn Lucie dann nicht als Einzelkämpferin an den Start gehen wird: „Ich finde es cool, dass es eine Mannschaftswertung gibt und man nicht nur für sich, sondern auch für das Team an den Start geht. Das kann bestimmt auch zusätzlich pushen.“