Noch bis zum 30. November ist das Wechselfenster in der Leichtathletik geöffnet und Eintracht Frankfurt kann gleich fünf Neuzugänge im Mehrkampf verzeichnen: Amadeus Gräber, Fred Isaac Fleurisson, Emanuel Molleker kommen vom SV Leonardo da Vinci Nauen und Bjarne Gebhardt vom SC Neubrandenburg und werden dabei von ihrem Trainer Manfred Hofmann begleitet, der ebenfalls zur Eintracht wechselt.
Zahlreiche Erfolge für Mehrkampfteam
Als größte Erfolge verzeichnete Amadeus Gräber 2022 den Titel der U18-Weltmeisterschaft sowie den Titel des U20-Europameisters im Jahr 2023. Er gilt als großes Zehnkampftalent in Deutschland und verfügt über das Potenzial, perspektivisch in die internationale Spitze vorzustoßen. Dabei übertraf er bereits zwei Mal die 8.000 Punkte-Marke.
Fred Isaac Fleurisson belegte 2024 den 6. Platz des Thorpe Cups (Ländervergleich im Mehrkampf zwischen Deutschland und den USA), den 9. Platz beim Stadtwerke Ratingen Mehrkampfmeeting sowie Podestplätze bei Deutschen (Hallen-)Meisterschaften. Dabei zeigt er nicht nur in der Breite des Zehnkampfs seine Stärken, sondern hat insbesondere im Hürdenlauf großes Potenzial.
Emanuel Molleker ist nicht nur im Zehnkampf erfolgreich, sondern mit einer Bestweite von 7,42 Metern zählt vor allem der Weitsprung zu seinen Stärken. 2025 möchte der amtierende deutsche U23-Vizemeister im Mehrkampf die 7.800 Punkte knacken.
Ebenfalls zur Eintracht kommt Bjarne Gebhardt, der ebenfalls als Nachwuchstalent des deutschen Mehrkampfs gilt. Zu seinen größten Erfolgen zählen der 9. Platz des Thorpe Cups 2024 sowie der 3. Platz bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der U23.
Mit dem Anschluss der Athleten sowie dem Eigengewächs Friedrich Schulze kann Eintracht Frankfurt ab der kommenden Saison mit fünf Athleten aus den Deutschen Top 8 im U23-Mehrkampf in den eigenen Reihen planen. Hinzukommen mit Jannis Wolff und Andreas Bechmann, der sich bis 2028 zur Eintracht bekannt und langfristig die Olympischen Spiele in Los Angeles als Ziel hat, zwei erfahrene Athleten bei den Aktiven, die bereits entsprechende Erfolge verzeichnen konnten.
Neuer Mehrkampftrainer für die Eintracht
Mit den Athleten gemeinsam nach Frankfurt kommt Trainer Manfred Hofmann. Der 72-Jährige ist A-Lizenz-Inhaber und verfügt über langjährige Erfahrung als Mehrkampftrainer in verschiedenen Altersklassen. Zuletzt zeichnete er sich auch für den Aufbau des Leichtathletik-Mehrkampfzentrums in Nauen/Brandenburg verantwortlich. In den 1970er Jahren war er selbst aktiver Leistungssportler, insbesondere auf den Strecken 400 Meter und 400 Meter Hürden. Sein größter Erfolg als Aktiver war der Deutsche Meistertitel mit der 4x100-Meter-Staffel.
„Wir freuen uns sehr, dass das gesamte Team gemeinsam mit ihrem Trainer Manfred Hofmann an den Main wechselt, die Athleten künftig mit dem Adler auf der Brust an den Start gehen und wir damit vielversprechende Talente der deutschen Leichtathletik für den Standort Frankfurt gewinnen konnten. Wir erhoffen uns dadurch auch eine weitere Profilschärfung und Weiterentwicklung zum Top-Standort für den Mehrkampf“, so Michael Krichbaum, Abteilungsleiter Leichtathletik bei Eintracht Frankfurt.
Doch nicht nur im Männerbereich, auch bei den Frauen sieht sich die Abteilung nach Karriereende von Top-Athletin Carolin Schäfer perspektivisch gut aufgestellt, wie Krichbaum erklärt: „Mit Lucie Kienast und Marie Jung sowie der für Polen startenden Carmen Nowicka gibt es zudem Athletinnen, die den Anschluss an die Weltspitze schaffen können, zudem sind die U18-Athletinnen Julia Badenhausen und Fara Köchling vielversprechende Talente im eigenen Nachwuchs, die bereits auf sich aufmerksam machen konnten.“