20.08.2021

Mission Titelverteidigung

Für Jannis Wolff und Lilian Tösmann geht es bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Wesel um den Titel. Als Vorjahressieger zählt dabei insbesondere Wolff zu den absoluten Top-Favoriten.

Die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften bilden seit Jahren das abschließende Highlight der Wettkampfsaison für Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen. Auch in diesem Jahr geht es im nasskalten Spätsommer erneut um die Vergabe der nationalen Titel. Mit Lilian Tösmann und Jannis Wolff sind dabei auch zwei Adlerträger*innen mit von der Partie, die zu den absoluten Top-Favoriten gehören.

Titelverteidigung für Wolff?

Insbesondere Jannis Wolff wird sich gerne an die zurückliegenden Meisterschaften erinnern. Der Eintrachtler konnte im vergangenen Jahr mit einer neuen Bestleistung von 7670 Punkten seinen ersten nationalen Titel gewinnen und dabei so manch einen Favoriten überraschen. Ein Erfolg, der Wolff sportlich geprägt hat. „Letztes Jahr den Titel gewonnen zu haben bedeutet mir sehr viel. Es ist der Anstoß gewesen mit noch mehr Selbstvertrauen und Willen die internationale Spitze und die 8000 Punkte Marke ins Visier zu nehmen“, erklärt er.

Es ist nochmal eine zusätzliche Motivation gegen solch namhafte Konkurrenz anzutreten und sich mit den Besten zu messen.

Jannis Wolff

Um diesen Traum zu realisieren, wechselte der gebürtige Aachener im vergangenen Winter zu Eintracht Frankfurt - ein voller Erfolg. Wolff, der nun unter der Regie von Jürgen Sammert trainiert, wusste die neuen Trainingsreize perfekt umzusetzen und ist in diesem Jahr stärker denn jemals zuvor. Beim prestigeträchtigen Mehrkampfmeeting in Ratingen pulverisierte er seine Bestleistung um 161 Punkte und belegte mit einer Gesamtpunktzahl von 7831 Punkten den vierten Rang. Keine Überraschung, dass der Frankfurter somit auch am kommenden Wochenende zu den absoluten Top-Favoriten gehört. Dennoch bekommt es Wolff dabei mit namhafter Konkurrenz zu tun. Mit von der Partie ist unter anderem der siebte der Hallenweltmeisterschaften von 2016, Tim Nowak. Ein Ansporn für den Adlerträger. „Ich freue mich, dass Tim dabei ist. Es ist nochmal eine zusätzliche Motivation gegen solch namenhafte Konkurrenz anzutreten und sich mit den Besten zu messen“, erklärt Wolff. „Ich möchte mich im Zehnkampf allerdings auf mich konzentrieren und insbesondere meine Bestleistung erneut verbessern, was am Ende dabei rumkommt werden wir sehen.“ Eröffnet wird der Zehnkampf traditionell mit den 100 Metern am Samstagmittag. Der Startschuss erfolgt um 13.30 Uhr.

Podium für Tösmann?

Eine ähnliche Geschichte wie Jannis Wolff hat auch Siebenkämpferin Lilian Tösmann durchlebt. Auch sie war bei den letztjährigen Meisterschaften sehr erfolgreich und konnte damals mit einer neuen Bestleistung von 5430 Punkten Silber gewinnen. Gemeinsam mit Wolff wechselte sie Anfang des Jahres zu Eintracht Frankfurt und trainiert seither mit ihrem Vereinskollegen unter der Regie von Trainer Jürgen Sammert. Anders als Wolff brauchte sie allerdings etwas, um sich an die neuen Reize zu gewöhnen und diese auch umzusetzen. Bei ihrem Siebenkampf-Premiere im Eintracht-Dress kam Tösmann auf eine Gesamtpunktzahl von 5357 Punkten und liegt somit derzeit knapp 100 Punkte unter ihrer Bestmarke aus dem vergangenen Jahr. Dennoch ist sie mit ihrer Saisonbestleistung an Platz zwei der Meldeliste, für das kommende Wochenende gesetzt. An einem guten Tag ist sie sicherlich in der Lage ihre bestehende Bestmarke anzugreifen. „Ich weiß, was in mir steckt und ich hoffe, das am Wochenende auch zeigen zu können. Ich bin überzeugt, dass ich meine Vorleistung aus diesem Jahr übertreffen kann“, so Tösmann selbstbewusst. Der Siebenkampf startet für die Eintrachtlerin am Samstag um 14.25 Uhr mit den 100 Meter Hürden.