05.09.2021

Nachwuchs oben auf

Am Wochenende fanden in Hannover die Deutschen Meisterschaften der Nachwuchsklasse U16 statt. Die jungen Adlerträger konnten ein erfolgreiches Wochenende bejubeln.

Es war das Highlight der letzten zwei Jahre der Nachwuchsleichtathletik. Nach der Corona-bedingten Absage im vergangenen Jahr hieß es an diesem Wochenende endlich wieder: Deutsche Meisterschaften für die Junioren und Juniorinnen. Die Eintracht startete dabei mit gleich sechs Athletinnen und Athleten ins Wochenende und konnte im Vorfeld insbesondere in den Wurfdisziplinen auf Medaillen hoffen. Mit Johanna Marrwitz und Curly Brown waren dort gleich zwei Hessenrekordhalterinnen aus den Frankfurter Reihen vertreten.

Ziegler ins Finale, Marrwitz und Reinhard mit Medaillen

Die jungen Adlerträger wussten den großen Erwartungen bereits an Tag eins mehr als gerecht zu werden. Den Anfang machten Nicolas Ziegler und Alexander Schön. Die Eintrachtler starteten über die 300 Meter und konnten sich dabei berechtigte Hoffnungen auf das Finale machen. Im ersten von zwei Halbfinalen bestätigte Ziegler seine starke Form und konnte in einer Zeit von 36,95 Sekunden souverän in den Finallauf einziehen. Kurz danach wollte sein Vereinskollege Alexander Schön nachlegen, doch der Frankfurter war dabei etwas zu schnell. Schön wurde aufgrund eines Fehlstarts disqualifiziert und musste das Finale am Sonntag somit von der Tribüne aus begleiten.

Für die erste Medaille sorgte kurze Zeit später Johanna Marrwitz. Die U16-Hessenrekordlerin zeigte in der Hammerwurfkonkurenz einen fantastischen Wettkampf. Nach dem zweiten Wurf führte sie mit ihrer Tagesbestweite von 49,51 Metern lange das Feld an und schien schon mit einem Auge auf den Titel schielen zu können. Im vorletzten Versuch wurde sie allerdings um drei Zentimeter von Charlotte Plock-Giermann (SVG GW Bad Gandersheim) vom Goldrang verdrängt. Marrwitz konnte zwar im letzten Versuch nicht mehr kontern, freute sich aber dennoch über ihre erste Medaille bei den nationalen Titelkämpfen. „Natürlich ist es schade, wenn es so knapp ist, aber ich bin auch überglücklich mit Silber. Es ist die Belohnung für unglaublich harte Arbeit“, so Marrwitz nach dem Wettkampf.

Nur wenige Minuten danach gab es dann erneut Grund zur Freude. Yannik Williams Reinhard konnte sich mit einem tollen Speerwurfwettkampf ebenfalls seine erste nationale Medaille sichern. Der Eintrachtler beförderte sein 600 Gramm schweres Arbeitsgerät auf 54,20 Meter und schaffte es somit auf den Bronzerang. „Es ist ein tolles Gefühl, zu den besten drei in Deutschland zu gehören. Es ist der Ansporn auch weiter so hart zu trainieren“, erklärte er nach der Siegerehrung.

Während sich Marrwitz und Reinhard über die Medaillen freuten ging es für Luise Hitzbleck auf die Rundbahn. Die Frankfurterin startete über die 3000 Meter und zeigte ein mutiges und starkes Rennen. Bei ihrer Premiere bei den Deutschen Meisterschaften schaffte sie es letztendlich mit einer Zeit von 10:35,58 Minuten auf Rang fünf und beschloss somit den ersten Tag aus Frankfurter Sicht.

Ziegler Jubelt, Tränen bei Brown

Am Zweiten Tag ging es dann zunächst für Nicolas Ziegler erneut in die Blöcke. Für das 300-Meter-Finale hatte er sich einiges vorgenommen und wusste dies auch umzusetzen. Ziegler erwischte einen guten Start und absolvierte eine starke erste Rennhälfte. Auf der Zielgeraden konnte er das starke Anfangstempo lange halten und sicherte sich mit einer Zeit von 36,69 die Bronzemedaille. „Ich wusste, dass ich an einem guten Tag nochmal einen Sprung machen kann und ganz vorne attackieren. Ich freue mich unheimlich, dass es jetzt so gut geklappt hat“, so Ziegler.

Am Ende wartete aus Eintrtacht-Sicht das große Finale. Im Vorfeld des Wettkampfes zählte Curly Brown als klare Titelfavoritin im Diskuswurf der weiblichen Jugend, doch die  Frankfurterin erwischte einen denkbar unglücklichen Tag. Nach drei ungültigen Versuchen  verließ sie enttäuscht das Stadion. Abteilungsleiter Michael Krichbaum blickt nach zwei ereignisreichen Tagen dennoch mehr als positiv zurück. „Ich bin unglaublich stolz auf unsere Nachwuchsathleten. Sie haben am Wochenende tolle Leistungen gezeigt und deutlich gemacht, dass Frankfurt für gute Jugendarbeit steht. Ich freue mich, die Jungs und Mädels auch in Zukunft hier wachsen zu sehen“, so Krichbaum zusammenfassend.