In Ratingen kommt es am kommenden Wochenende zum Showdown des Mehrkampfes. Das „Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting“ ist mitentscheidend dafür, welche Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer das deutsche Team beim den Olympischen Spielen in Tokio vertreten dürfen. Mit von der Partie sind mit Andreas Bechmann und Jannis Wolff auch zwei Eintrachtler. Die Nachwuchsathleten haben mit zwei guten Tagen durchaus die Chance, die Favoriten zu ärgern und vorne anzugreifen. Carolin Schäfer kann in Ratingen hingegen nicht an den Start gehen, sie musste ihre Teilnahme aufgrund von Trainingsrückstand kurzfristig absagen.
Wichtige Punkte in Regensburg
Während sich in Ratingen die nationale Mehrkampfspitze um die Olympiatickets duelliert, soll für Marvin Heinrich, Dennis Biederbick, Joshua Abuaku und Luke Campbell der Weg nach Tokio über Regensburg führen. Bei der „Sparkassen Gala“ sollen für die Eintrachtler die Normen fallen und wichtige Punkte für die Weltrangliste gesammelt werden.
Das Trainingsduo Heinrich und Biederbick zählt in diesem Jahr zu den konstantesten und erfolgreichsten Gespannen über die 800 Meter. Die Frankfurter belegen die Plätze eins und zwei in der Deutschen Jahresbestenliste und sind nicht mehr weit von der Olympianorm von 1:45,20 Minuten entfernt. An diesem Wochenende soll es daher für die Eintrachtler nochmal schnell werden, um die geforderte Zeit für Tokio anzugreifen. Das Teilnehmerfeld bietet dafür gute Rahmenbedingungen. In Regensburg sind unter anderem die Äthiopier Daniel Wolde Shirpa und Elias Girme Shire, die zu den größten Nachwuchstalenten des Landes zählen, mit von der Partie. Ob den Frankfurtern der gewünschte Erfolg gelingt, wird sich am Samstagabend entscheiden. Der Startschuss für die 800 Meter fällt um 20.25 Uhr.
Olympia gilt es auch für die 400-Meter-Hürden-Spezialisten Luke Campbell und Joshua Abuaku ins Visier zu nehmen. Die Frankfurter gehören seit Jahren zur Deutschen Spitze und sind darüber hinaus zwei von nur vier deutschen Athleten, die in diesem Jahr die 50 Sekunden Marke bereits unterbieten konnten. Die geforderte Olympianorm von 48,90 Sekunden haben die Frankfurter allerdings noch nicht erfüllt. Dennoch kann der EM-Neunte von Berlin, Luke Campbell derzeit nahezu sicher mit Olympia planen. Der Frankfurter ist an Platz 17 der Weltrangliste gesetzt und hat damit eine komfortable Ausgangslage im Hinblick auf die Spiele. Sein Vereins- und Trainingskollege Joshua Abuaku befindet sich an Platz 36 und muss weiter um eine Teilnahme zittern, denn nur die besten 40 der Welt qualifizieren sich für Tokio.
Starke Konkurrenz für Campbell und Abuaku
Das Teilnehmerfeld in Regensburg ist gut besetzt und lässt auf ein schnelles Rennen hoffen. Mit von der Partie ist unter anderem der Deutsche Vizemeister Emil Agyekum (SCC Berlin), der in diesem Sommer ebenfalls unter 50 Sekunden gelaufen ist. Für die Campbell und Abuaku ist die Zielsetzung daher klar. Die Frankfurter wollen mit einer vorderen Platzierung und einer schnellen Zeit, weiter wichtige Punkte im Kampf um die Olympiaplätze sammeln. Ob den Frankfurtern dies gelingt, zeigt sich am Sonntagabend. Der Startschuss für die 400 Meter Hürden fällt um 17:40 Uhr.
Neben den „Etablierten“ gehen mit Anna Maria Hofmann und Nele Kühn noch zwei Frankfurter Nachwuchsathletinnen an den Start. Hofmann startet am Samstag über die 200 Meter und am Sonntag über die Stadionrunde. Ihre Trainings- und Vereinskollegin Kühn wird nur über die Stadionrunde, die 400 Meter, an den Start gehen.
Speerwurftest in Zweibrücken, Rückkehrer in Bad Soden
Eine weitere Frankfurter Nachwuchsathletin geht am kommenden Wochenende in Zweibrücken an den Start. Beim „Sky is the Limit“-Meeting testet die 19-jährige Lilly Urban ihre Form. Die deutsche Vizemeisterin des vergangenen Jahres der Altersklasse U20 präsentierte sich in diesem Sommer bereits in bestechender Form. Mit einer Saisonbestleistung von 49,83 Metern ist die Frankfurterin derzeit an Platz zwei der Deutschen Jahresbestenliste gesetzt und nur noch knapp einen Meter von der U23-EM-Norm entfernt. In Zweibrücken geht es für Urban gegen starke Konkurrenz. Mit von der Partie ist unter anderem die Deutsche Jahresbeste Josefa Schepp (TSV Bayer 04 Leverkusen).
Während in Zweibrücken die Speerwurfelite unterwegs ist, geht in Bad Soden ein Rückkehrer an den Start. Einer von ihnen ist Ben Phillip Keil. Der Frankfurter startet in dieser Saison erstmalig über die 400 Meter. „Ich freue mich natürlich, auch endlich mal wieder über die Stadionrunde zu laufen“, so Keil im Hinblick auf den Wettkampf. Normales Training war über die Zeit nicht immer möglich. „Wirklich darauf hintrainieren konnte ich nicht, deswegen bin ich umso gespannter, was am Ende dabei rauskommt“, so Keil.