Während in Wesel die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften gerade zu Ende waren, ging es für 800 Meter-Spezialist Marc Reuther im knapp 300 Kilometer entfernte Luxemburg noch einmal richtig zur Sache. Beim „Meeting international de Schifflange“ wollte der Eintrachtler, der die Olympianorm von 1:45,20 Minuten in dieser Saison nur um zwei Hundertstel verpasste, es sich noch einmal beweisen. Das Teilnehmerfeld ließ von Beginn an auf eine schnelle Zeit hoffen, denn mit Mouad Zahafi, dem Silbermedaillengewinner der Universiade von 2019, ging ein weiterer Weltklasse-Athlet ins Rennen.
Der Startschuss für fiel um 18.55 Uhr. Die Vermutung, dass sich ein schnelles Rennen entwickeln würde, bestätigte sich sofort. Angeführt von Tempomacher Christian Iguacel aus Belgien setzte sich der Frankfurter von Beginn an die Spitze des Feldes und konnte das schnelle Tempo mitgehen. Auf der Zielgeraden entwickelte sich ein packender Schlussspurt der beiden Favoriten Reuther und Zahafi, den der Adlerträger in 1:44,71 Minuten für sich entscheiden konnte.
Umso glücklicher bin ich jetzt endlich zeigen zu können, was ich draufhabe.
Marc Reuther
Damit konnte Reuther seine bisherige Bestleistung, die er im vergangenen Jahr in Monaco gelaufen war, nochmals um zwei Zehntel verbessern und eine neue Bestmarke bejubeln. Für den 25-Jährigen eine große Erleichterung. „Es ist kein einfaches Jahr mit der verpassten Olympia-Qualifikation, dem Trainerwechsel und vielen Rennen, die einfach nicht gut gelaufen sind. Umso glücklicher bin ich jetzt endlich zeigen zu können, was ich draufhabe und mit einem sehr positiven Gefühl die Saison zu beenden“, erklärt Reuther.
Damit unterbot er bereits zum zweiten Mal die Qualifikationsormen für die Welt- und Europameisterschaften im kommenden Jahr und ist derzeit an Nummer eins der Deutschen Jahresbestenliste geführt.
