24.06.2024
Leichtathletik

Saisonbestleistungen in Ratingen

Adlerträgerinnen Lucie Kienast und Marie Jung überzeugten beim Mehrkampf Meeting in Ratingen mit starken Leistungen und neuen Saison-Bestmarken. Für Schäfer war nach sechs Disziplinen Schluss.

Für Carolin Schäfer ging es mit hohen Erwartungen nach Ratingen. Beim 27. Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting wollte die Adlerträgerin das frühe Ausscheiden bei der Europameisterschaft wiedergutmachen und tat dies zunächst auch. „Bis auf den Hochsprung kann ich mit dem ersten Tag zufrieden sein. Da bin ich mit 1,72 Metern mit einem blauen Auge davongekommen“, so Schäfer nach dem ersten Tag, bei dem sie stark startete. Über die 100-Meter-Hürden zeigte Schäfer direkt, was sie sich vorgenommen hatte.

Beim Kugelstoßen war natürlich Druck da. Aber mit 14,40 Metern gleich im ersten Versuch habe ich gezeigt, was im Training immer klappt.

Carolin Schäfer, Siebenkämpferin

Mit 13,35 Sekunden war sie die Drittschnellste und sammelte zum Beginn gleich starke 1072 Punkte. Im Hochsprung erzielte sie mit 1,72 Metern 879 Punkte und im Kugelstoßen konnte sie mit einer Weite von 14,40 Metern überzeugen. „Beim Kugelstoßen war natürlich Druck da. Aber mit 14,40 Metern gleich im ersten Versuch habe ich gezeigt, was im Training immer klappt.“ Ihren hervorragenden ersten Tag rundete sie mit einer Zeit von 24,17 Sekunden über die 200 Meter ab und ging damit als Führende in den zweiten Tag. Der Hochsprung lief dann aus Schäfers-Sicht nicht sonderlich gut, dafür konnte sie den Speer auf 48, 31 Metern befördern. Danach war für die Rekord-Ratingen-Starterin jedoch Schluss. Die 800 Meter zum Ende des Siebenkampfs trat die Adlerträgerin nicht an.

Bester Siebenkampf nach Verletzung

Lucie Kienast zeigte eine konstante Leistung über alle sieben Disziplinen und erzielte eine Saisonbestleistung von 5899 Punkten. Sie startete mit 14,09 Sekunden über die 100-Meter-Hürden und übersprang sie 1,72 Meter beim Hochsprung. „Es war ein Siebenkampf mit vielen Höhen und Tiefen. Leider habe ich nicht alles so zusammenbekommen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor allem in den Wurfdisziplinen habe ich viel mehr drauf. Es ist sehr schade, weil ich mir dadurch mein Endergebnis kaputt gemacht habe“, reflektiert Kienast den Wettkampf selbstkritisch. Nach Tag eins lag sie mit 3406 Punkten auf Rang 15.

Es ist mein bester Siebenkampf seit meiner Kreuzbandverletzung und wir wissen jetzt noch einmal mehr, woran wir arbeiten müssen.

Lucie Kienast, Siebenkämpferin

Am zweiten Tag setzte sie ihre gute Form fort, indem sie im Weitsprung mit 6,35 Metern die beste Weite erzielte und 959 Punkte holte. Im Speerwurf erreichte sie 39,32 Meter und sammelte 654 Punkte. Über die 800 Meter wurde sie zum Abschluss starke Dritte mit einer Zeit von 2:5,88 Minuten und holte sich damit 880 Punkte, was zu ihrer Gesamtpunktzahl von 5899 führte und ihr den siebten Platz sicherte. „Es ist mein bester Siebenkampf seit meiner Kreuzbandverletzung und wir wissen jetzt noch einmal mehr, woran wir arbeiten müssen. Das sind aber alles Sachen, die man noch ganz gut gelöst bekommt, da ich grundsätzlich eigentlich werfen kann, und es gerade einfach nur an ein paar technischen Details scheitert.“

Jung auf Platz 13

Die Dritte im Bunde zeigte ebenfalls eine starke Leistung und beendete den Wettkampf mit einer Saisonbestleistung von 5452 Punkten, was ihr den 13. Platz einbrachte. Für Marie Jung galt es vor allem, Erfahrungen bei einem hochklassig besetzten Wettkampf zu sammeln. Herauszustellen ist bei ihr der Weitsprung. Mit 6,01 sammelte sie starke 853 Punkte und wurde Vierte in dieser Disziplin.