29.06.2014

Schäfer und Rath buchen EM-Ticket

Die Frankfurter Siebenkämpferinnen Claudia Rath und Carolin Schäfer haben beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen am Wochenende ihr Ticket für die Europameisterschaften in Zürich gebucht. Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch hingegen konnte seine letzte Chance nicht nutzen.

Die Frankfurter Siebenkämpferinnen Claudia Rath (Foto: Iris) und Carolin Schäfer haben beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen am Wochenende ihr Ticket für die Europameisterschaften in Zürich gebucht. Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch hingegen konnte seine letzte Chance nicht nutzen.



Schon vor vier Wochen beim Mehrkampf-Meeting in Götzis hatte Claudia Rath auf einem sehr guten Weg gelegen, sich für die EM zu empfehlen. Zu Beginn des zweiten Tags war ihr dann allerdings ein Malheur passiert, als sie beim Weitsprung dreimal übertrat. Das machte sie dieses Mal besser: Nachdem sie bereits am ersten Wettkampftag 3666 Punkte gesammelt hatte, ließ sie am zweiten Tag 6,41 Meter im Weitsprung folgen, kam im Speerwurf mit 41,39 Metern bis auf 18 Zentimeter an ihre Bestleistung heran und lief gute 2:09,20 Minuten über 800 Meter.

Damit sammelte sie 6314 Punkte – das drittbeste Ergebnis ihrer Karriere hinter der WM in Moskau (6462) und dem Ratinger Meeting aus dem Vorjahr (6317). Hinter Lilli Schwarzkopf aus Hannover (6426) belegte sie den zweiten Platz und qualifizierte sich genauso für die EM wie Carolin Schäfer. Die ehemalige U20-Welt- und -Europameisterin war zwar wegen Rückenbeschwerden am zweiten Tag nicht mehr angetreten. Vor vier Wochen hatte sie im österreichischen Götzis aber schon 6386 Punkte vorgelegt und gehört damit neben Rath und Schwarzkopf zu den drei besten deutschen Siebenkämpferinnen, die sich für die EM in Zürich empfahlen.

Dort wird aller Voraussicht nach Europameister Pascal Behrenbruch nicht an den Start gehen. Der 29-Jährige hatte in Götzis den Mehrkampf von einer Erkrankung geschwächt vorzeitig aufgegeben. In Ratingen kämpfte er mit dem Ulmer Arthur Abele und Rico Freimuth aus Halle um zwei Tickets. Eines hatte Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied nach hervorragenden 8471 Punkten in Götzis schon so gut wie sicher.

Am zweiten Tag erlebte Behrenbruch ein Auf und Ab. Ordentlichen 14,32 Sekunden über die Hürden ließ er für ihn enttäuschende 43,16 Meter im Diskuswurf – bei einer Bestleistung von 51,31 Metern –folgen. Ausgerechnet im Stabhochsprung, normalerweise nicht eine seiner starken Disziplinen, machte der dann überraschend wieder Boden gut. Während Arthur Abele nur 4,40 Meter hoch sprang, flog Pascal Behrenbruch über gute 4,90 Meter und blieb nur zehn Zentimeter unter seiner Bestleistung.

Nach dieser Disziplin lag Behrenbruch nur neun Punkte hinter Abele, und vor ihm lag mit dem Speerwurf noch eine seiner stärksten Disziplinen. Doch gerade da verlor er mit 64,83 Metern gegenüber 66,29 Metern von Abele an Boden und hätte über 1500 Meter gegenüber dem guten Läufer Abele, der auch den Ratinger Meetingrekord hält (4:15,35 min), rund fünfeinhalb Sekunden gutmachen müssen, was ihm aber nicht gelang.

Nach 4:51,30 Minuten erreichte er das Ziel und sammelte damit 8055 Punkte. Damit belegte er in der Tageswertung hinter Rico Freimuth (8356), dem Franzosen Kevin Mayer (8323) und Arthur Abele (8139) den vierten Platz, die gleiche Position nimmt er hinter Kazmirek, Freimuth und Abele in der deutschen Jahresbestenliste ein – und verpasst damit voraussichtlich einen der drei deutschen Startplätze bei der EM in Zürich.

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