25.01.2021

Rieß siegt, Bestleistung für Holzapfel

Nach dem erfolgreichen Wintercup waren die Leichtathleten einmal mehr gefordert: Beim Einladungswettkampf der Eintracht sowie beim HLV-Wettkampf für Berufs- und Spitzensportler.

Los ging es am frühen Morgen mit dem Hammerwurf. Der Deutsche Meister des vergangenen Jahres, Kai Hurych vom KSV Fürth, sicherte sich mit 66,44 Metern den Tagessieg vor Tim Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim). Erfreulich aus der Sicht der Eintracht war die Leistung von Michael Neuenroth. Der Neuzugang kam auf eine Tagesweite von 53,60 Metern und übertraf damit die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften.

Bei den Frauen war schnell klar, dass kein Weg an Samantha Borutta (TSV Bayer Leverkusen) vorbei führen sollte. Die Deutsche Vizemeisterin des vergangenen Jahres schleuderte den Hammer auf 67,35 Meter. Ein guter Auftakt für die Neu-Leverkusenerin. „Es war ein sehr guter Einstieg, um zu schauen, wo man steht. Und die Weite stimmt auch“, so Borutta zufrieden. Den zweiten Platz belegte Adlerträgerin Lucie Holzapfel – und das mit einer neuen Persönlichen Bestleistung. Mit den 57,09 Metern war Holzapfel aber nicht vollends glücklich: „Es war okay.“ Ziel der ehrgeizigen Eintrachtlerin sei es, noch in diesem Jahr die 60 Meter zu übertreffen. Johanna Marrwitz wurde derweil Fünfte (40,93 Meter).

Die Entscheidung im Diskus

Während die Hammerwerfer die Anlage verließen, machten sich allmählich die Diskuswerfer bereit. Im Mixed-Wettkampf lag das Augenmerk besonders auf Eintrachtler und Hessenrekordhalter Marius Karges. Daneben starteten mit Charleen Zoschke, Lena Weihrauch und Curly Brown gleich drei weitere Athletinnen aus der Trainingsgruppe von Steffen Reumann. Karges wurde seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich den Tagessieg mit 50,52 Metern. „Es war in Ordnung. Das Allermindeste habe ich erreicht, aber insgesamt bin ich eigentlich nicht ganz zufrieden“, resümiert der Frankfurter selbstkritisch und ergänzt: „Mein Ziel ist es, die 60 Meter zu werfen. Das hieße auch Hessenrekord.“ Auch die mit 48,69 Metern, zweitplatzierte Charleen Zoschke zog ein verhaltenes Fazit. „Es war keine Stimmung da, das ist natürlich schade.“ Auch ihre Ziele sind hoch: „Die Trainingsleistungen sind richtig stark und die Europameisterschaften der U23 sind natürlich das Ziel.“ Trainingskollegin Lena Weinrauch bestritt ihren ersten Wettkampf im Eintracht-Dress und kam auf 41,81 Meter und den vierten Gesamtrang.

Rieß und Lowka mit schwerem Gewicht

Zum Ende des Tages stand die Entscheidung im Speerwurf an. Robin Rieß und Jana Lowka, beide Eintracht Frankfurt, starteten dabei mit einem Zusatzgewicht von 100 Gramm. Eine Entscheidung aus Interesse. „Das kam daher, weil wir im Training oft mit diesem Gewicht werfen. So fragten wir, ob es möglich wäre“, erklärt Lowka. Trotz des Zusatzgewichts hieß der Sieger am Ende Robin Rieß. Er beförderte den 900 Gramm schweren Speer auf 58,90 Meter. Ein gutes Ergebnis: „Man muss jetzt die positiven Dinge mitnehmen und unterm Strich ist es ein sehr akzeptabler Einstieg“, resümiert der Adlerträger zufrieden. Vereinskollegin Lowka kam mit dem 700 Gramm schweren Speer auf 47,30 Meter. Auch für sie ein gutes Ergebnis zum Start in die neue Saison. „Das war mein stärkster Einstieg in die Saison. Ich habe nie zuvor über 46 Meter im Winter geworfen – jetzt 47 Meter mit dem schweren Speer. Das ist okay, aber da geht noch einiges mehr.“ Erfolgreich war es auch für die Eintracht als Veranstalter. Nachdem letzte Woche bereits der Wintercup ausgerichtet wurde, war dieser Wettbewerb für die Werfer/innen eine gute Gelegenheit, sich unter Wettkampfbedingungen zu messen.

Bestleistungen auch bei Einladungswettkampf des HLV

Parallel zum Wurf-Aufeinandertreffen fand am Sonntag ein Einladungswettkampf des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV) für Berufs und Spitzensportler in Frankfurt-Kalbach statt. Mit von der Partie waren auch einige Adlerträger. Besonders heraus stachen dabei Mehrkämpfer Andreas Bechmann und Georg Fleischhauer. Bechmann trat im Stabhochsprung unter anderem gegen den Deutschen Meister der Altersklasse U20, Max Lehl von der TSG Wehrheim, an. Bechmann triumphierte mit einer herausragenden Leistung von 5,21 Metern. Er steigerte seine Bestmarke von 2019 aus Glasgow damit um einen Zentimeter. „Wir haben viel gearbeitet seitdem und konnten das technisch heute das erste Mal wieder besser umsetzten“, so der Frankfurter Hoffnungsträger, der damit seine gute Form der letzten Wochen unterstrich und positiv in die Zukunft blickt: „Das zeigt, dass es absolut in die richtige Richtung geht. Ich bin sehr zufrieden.“

Eine weitere Bestleistung konnte Georg Fleischhauer aufstellen. Die 60 Meter rannte er in 6,95 Sekunden und verbesserte seine Bestleistung von letzter Woche um weitere 3 Hundertstel. Auch über die 60 Meter Hürden unterstrich Georg seine Top-Form. Er siegte mit einer Zeit von 7,91 Sekunden. Ein Weiterer 400 Meter Hürden Spezialist ging mit Joshua Abuaku an den Start. Der Bronzegewinner des letzten Jahres lief die 60 Meter in 7,21 Sekunden und die 200 Meter in 22,39 Sekunden. Zum Abschluss des Tages waren noch die Hochspringer an der Reihe. Hier gewann Adlerträger Phillipp Heckmann mit übersprungenen 2,05 Metern vor Vereinskollege Darius Gußmann mit 1,97 Metern.