16.01.2021

Siege für Mayer und Pohl

Tag 1 des Frankfurter Wintercups stand im Zeichen der Sprintentscheidungen und der Freude, endlich wieder einen Wettkampf absolvieren zu können.

Unter strengen Hygienebedingungen öffneten am Samstag, 16. Januar, die Türen der Frankfurter Kalbach Halle. Am Mittag eröffneten hier die Sprinterinnen den ersten Frankfurter Wintercup – einem Wettkampf für Profi- und Kadersportler/innen. Los ging es mit den Vorläufen über 60 Meter und es wurde schnell klar: heute geht der Weg zum Sieg nur an Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) vorbei. Im ersten Vorlauf setzte sie mit 7,31 Sekunden eine erste Duftmarke und zog als Vorlaufschnellste in das Finale ein. Im zweiten Vorlauf kam es zum Aufeinandertreffen von Yasmin Kwadwo (LC Paderborn), WM-Fünfte mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel, und Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), die in Frankfurt nicht nur im Sprint, sondern auch im Weitsprung-Wettbewerb an den Start geht. Kwadwo sicherte sich den Sieg des zweiten Vorlaufs in 7,45 Sekunden, knapp vor Antonia Dellert (7,47 / Sprintteam Wetzlar) und Mihambo (7,50).

Im anschließenden Finale kam Mayer dann gut aus dem Block und führte schnell. Kwadwo machte zwar Zentimeter um Zentimeter gut, doch Mayer hatte im Ziel die Nase vorn. Mit 7,26 Sekunden sicherte sie sich den ersten Sieg der diesjährigen Hallensaison und zeigte sich anschließend überaus fröhlich: „Ich bin sehr zufrieden. Mit einer 7,26 bin ich selten eingestiegen – und das nach Trainer- und Trainingssystemwechsel. Von daher bin ich mehr als zufrieden“, so die Siegerin. Platz zwei sicherte sich Kwadwo (7,32), Platz drei ging an Mihambo und Dellert, die in 7,49 Sekunden zeitgleich die Ziellinie querten.

Anschließend absolvierten noch drei Teilnehmerinnen die 200 Meter. Hier siegte Carolin Schlung (SSC Bad Soden-Allendorf) in 24,81 Sekunden vor Vivian Groppe (25,10/MT Melsungen) und Amelie Wachsmuth (26,20/SSC Bad Soden-Allendorf).

Der Wintercup in Bildern

Die Entscheidungen bei den Männern

Während die Frauen bereits die Halle verlassen hatten, trudelten am Nachmittag nach und nach die Männer ein. Um 16 Uhr starteten auch sie über 60 Meter, um 18 Uhr standen die 200 Meter auf dem Plan. Wie bei den Frauen, deutete sich auch bei den Männern bereits in den Vorläufen an, dass es einen Favoriten gibt: der deutsche Meister Michael Pohl ging als Vorlaufschnellster (6,73 Sekunden) in das Finale. Doch eng auf seinen Fersen: Philipp Corucle (VfB Stuttgart), Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) und vier weitere Athleten, die maximal ein Zehntel Rückstand aufwiesen.

Die für die Eintracht startenden Athleten Georg Fleischhauer, Florian Daum und Julian Holuschek zeigten zwar solide Leistungen, den Sprung ins A-Finale schafften sie allerdings nicht. Fleischhauer und Daum gingen allerdings im B-Finale an den Start, doch für Fleischhauer war schnell Schluss. Der erfahrene Sprinter, der mittlerweile auch im Wintersport als Bob-Anschieber aktiv ist, verursachte einen Fehlstart und wurde somit disqualifiziert. Daum bestätigte mit 7,03 Sekunden seine Zeit aus dem Vorlauf und belegte schlussendlich Platz elf.

Im Finale um den Tagessieg ging es eng zu, doch Michael Pohl wurde seiner Favoriten-Rolle gerecht und querte die Ziellinie nach 6,72 Sekunden vor Corucle (6,77) und Wolf (6,81). „Mit meinen Leistungen bin ich sehr zufrieden, wobei ich in der Beschleunigung derzeit noch meine Probleme sehe. Die Zeiten sind gut und ich bin sehr froh über den heutigen Wettkampf“, berichtet Pohl nach dem Rennen.

Ich bin sehr froh, dass ich hier überhaupt starten konnte und der Wettkampf möglich war.

Malaika Mihambo

Viele glückliche Gesichter

Wie auch bei den Frauen gab es auch bei den Männer abschließend auch einen Wettbewerb über 200 Meter. Hier setzte sich Owen Ansah (Hamburger SV/21,05) gegen Florian Daum (Eintracht Frankfurt/22,23) und Aron Amenta (TV Groß-Gerau/22,63) durch.

Auch wenn es in den einzelnen Wettbewerben nur einen Sieger oder eine Siegerin geben kann – heute hat die Frankfurter Kalbach Halle viele glückliche Gesichter gesehen. Denn alle Sportler/innen waren dankbar, dass sie in diesen Zeiten überhaupt Wettkämpfe absolvieren können. „Ich bin sehr froh, dass ich hier überhaupt starten konnte und der Wettkampf möglich war, gerade weil auch viele schon wieder abgesagt werden mussten“, so Malaika Mihambo nach ihrem ersten von zwei Starts.

Und auch für die Leichtathletik-Abteilung der Eintracht war es ein erfolgreicher Tag als Veranstalter. „Der erste Veranstaltungstag ist reibungslos verlaufen und alle Beteiligten haben sich strikt an das Hygienekonzept gehalten, das hat mich wirklich sehr begeistert. Die freudigen Gesichter der Athletinnen und Athleten haben Bände gesprochen und zeigen, dass alle froh sind, einen Wettkampf absolvieren zu können“, so Abteilungsleiter Michael Krichbaum, der sich an Tag eins auch über die gezeigten Leistungen freuen konnte.

Am Sonntag, 17. Januar, sind dann die technischen Disziplinen sowie die Mehrkämpfer dran. Auf unserem Twitter-Kanal halten wir euch live aus der Halle auf dem Laufenden.