18.04.2021

Steinruck auf Olympia-Kurs

Katharina Steinruck hat beim Marathon in Enschede ihre Bestzeit auf 2:25:59 Stunden verbessert, damit das Frauenrennen gewonnen und nun beste Chancen auf eines der begehrten Olympiatickets.

Auf dem Flughafengelände in Enschede ging es für die Läufer-Elite um die heißbegehrten OIympiatickets. Ein fünf Kilometer langer Rundkurs wartete auf das internationale Starterfeld, dass unter strengen Hygieneregeln und nach entsprechend negativer Testung bereits am Vortag von der Außenwelt abgeschottet wurde. Ungewohnt für die Sportlerinnen und Sportler: Trainer und Betreuer waren an der Strecke nicht zugelassen.

Doch Steinruck meisterte diese Situation bravourös und ging mit zwei Pacemakern ein flottes Tempo an – und hielt dieses konstant bis zum Schluss. Gemeinsam mit der Deutschen Laura Hottenrott, die sich ebenfalls für Olympia in Position bringen wollte, blieb sie lange Zeit in einer Gruppe. Doch Hottenrott musste nach Kilometer 30 abreißen lassen und zollte dem hohen Tempo Tribut. So ging es für Steinruck allein mit ihren Pacemakern auf die letzten Kilometer. Weit und breit war keine Konkurrentin mehr in Sichtweite, der Sieg in greifbarer Nähe. Auch dass die Beine auf den letzten sechs Kilometer deutlich schwerer wurden, konnte die Adlerträgerin nicht aufhalten.

Mit Endspurt zur neuen Bestzeit

Auf der langen Zielgerade zog Steinruck noch einmal ordentlich an und legte einen starken Endspurt hin. „Meine Pacemaker Steffen und Simon haben mich dann noch angefeuert, dass ich unter 2:26 bleibe“, berichtete sie nach dem Rennen im Interview. Und das gelang ihr auch. Bei 2:25:29 Stunden blieb die Uhr stehen. Neue persönliche Bestzeit, erneut Olympia-Norm und der Tagessieg im Frauenrennen – ein perfekter Tag für Steinruck.

„Es ist Wahnsinn, ich kann es noch kaum fassen“, so die 31-Jährige. „Es war ein hartes Rennen, aber wir waren lange Zeit eine gute Gruppe. Meine Pacemaker haben einen tollen Job gemacht.“ Damit macht Steinruck nun auch einen Sprung von Platz elf auf Platz sechs in der ewigen deutschen Bestenliste. Mit dieser Leistung sind die Olympischen Spiele in Tokyo nun so gut wie sicher.

Auf Platz zwei kam Sara Moreira aus Portugal ins ZIel, Platz drei ging an die Deutsche Rabea Schöneborn in 2:27:03 Stunden. Bei den Männern gewann der Kenianer Eliud Kipchoge in 2:04:30 Stunden.