28.01.2020

Steinruck bestätigt Olympia-Ambitionen

Von Frankfurt über Osaka nach Sapporo? Das könnte für Marathonläuferin Katharina Steinruck die Reiseroute zu den Olympischen Spielen werden. Beim Osaka Marathon blieb die Frankfurterin nämlich erneut unter der geforderten Norm.

Von Frankfurt über Osaka nach Sapporo? Das könnte für Marathonläuferin Katharina Steinruck die Reiseroute zu den Olympischen Spielen werden. Beim Osaka Marathon blieb die Frankfurterin nämlich erneut unter der geforderten Norm.Zwei Marathon-Rennen binnen drei Monate: Katharina Steinruck beim Zieleinlauf in Frankfurt.„Mir tut zwar alles weh, aber ich bin sehr glücklich“, berichtet Katharina Steinruck am Tag nach ihrem Rennen. Ein Rennen, das sie nach zwei Stunden, 28 Minuten und 48 Sekunden beendete. Wieder einmal eine fabelhafte Zeit. Wieder einmal, weil Steinruck erst im Oktober beim Frankfurt Marathon lief und mit ihrer dort aufgestellten persönlichen Bestzeit von 2:27:26 ebenfalls unter den geforderten 2:29:30 blieb.Zusammenstoß verhindert mögliche Bestzeit„Osaka war etwas Neues, ein super Wettkampf und eine tolle Erfahrung“, erzählt die 30-Jährige. Etwas Neues, weil der Marathon in Osaka als reines Frauenrennen ausgetragen wurde. Das bedeutete auch, dass keine männlichen Pacemaker erlaubt waren. „Mit den Mädels in einer Gruppe zu laufen und auch selbst ab und an das Tempo zu machen hat mir sehr viel Spaß gemacht.“ Die erste Hälfte ging sie dort mit 73:37 Minuten offensiv an und war damit sogar auf Bestzeitkurs.Kurz nach der Halbmarathon-Marke dann aber eine Schrecksekunde: Eine Mitläuferin lief in sie hinein und so musste die Frankfurterin die letzten 15 Kilometer mit leichten Blessuren absolvieren. „Das kann immer mal passieren, hat mich aber leider aus dem Tritt gebracht“, beschreibt Steinruck. Das Resultat: muskuläre Probleme, die sie daran hinderten, ihren Schritt weiterhin durchzuziehen. So wurde die restliche Distanz hart, sehr hart. Doch Steinruck zeigte sich als echte Kämpferin. Mit zwei schnellen Kilometern vor dem Zieleinlauf konnte sie drei Konkurrentinnen überholen und sich Platz 14 sichern. Im Winter Osaka, im Sommer Sapporo?Ob Katharina Steinruck im Sommer bei den Olympischen Spielen die deutschen Farben vertreten darf, steht allerdings nicht fest. Noch hat ihre Konkurrenz einige Monate Zeit, um die geforderte Norm für den Marathon, der aufgrund der zu erwartenden Hitze von Tokio nach Sapporo verlegt wurde, ebenfalls zu erfüllen. „Für mich heißt es nun warten, was die anderen machen“, bekräftigt Steinruck. Doch klar ist, dass sie sich mit der zweiten Olympia-Norm binnen drei Monaten in eine aussichtsreiche Position gebracht hat.