03.07.2021

Urban sichert sich internationale Teilnahme

In Mannheim steht einmal mehr eines der Junioren-Saisonhighlights an. Jährlich entscheidet sich bei der „Bauhaus Junioren Gala“, welche Nachwuchsathleten ein Ticket für die internationalen Wettbewerbe erhalten.

Am ersten Tag der prestigeträchtigen Gala waren mit Lilly Urban und Marius Karges zwei Eintrachtler in Mannheim mit von der Partie. Den Wettkampftag eröffnete aus Frankfurter Sicht Lilly Urban. Die Speerwerferin zählte im Vorhinein zwar zu den Favoritinnen der Gala, hatte in dieser Saison allerdings noch nicht die geforderte Weite von 51 Metern überboten, um sich für die U20-Europameisterschaften zu qualifizieren – das sollte sich in diesem Wettkampf ändern. Bereits beim Einwerfen machte die Frankfurterin einen sehr starken Eindruck. Kurios war, dass Urban dabei bereits einmal die Norm übertreffen konnte. „Ich habe früh beim Warmmachen gemerkt, dass heute vieles möglich ist. Als ich dann beim Einwerfen die Norm geworfen habe, dachte ich nur: Hoffentlich packst du das gleich nochmal“, lacht Urban. Und so sollte es kommen.

„Es hätte nicht besser laufen können“

Bereits im zweiten Versuch beförderte sie ihr Arbeitsgerät auf 52,63 Meter und konnte damit die Norm und ihre bisherige Bestleistung von 49,83 Metern deutlich übertreffen. Im dritten Durchgang ging es anschließend nochmal weiter. Die Frankfurterin feuerte den Speer auf sagenhafte 53,26 Meter – EM- und WM-Norm sind mit dieser Weite locker abgehakt. Weiter kam an diesem Tag keine Athletin und so steht am Ende ein perfektes Ergebnis für die Frankfurterin zu Buche. Norm übertroffen, persönliche Bestleistung um knapp vier Meter gesteigert, den Sieg errungen und damit auch das Ticket für die U20-Europameisterschaften in der Tasche. „Ich bin überglücklich mit dem heutigen Tag und kann kaum aufhören, zu grinsen. Es hätte nicht besser laufen können und ich bin jedem, der mich begleitet hat, unendlich dankbar“, erzählt sie strahlend nach dem Wettkampf.

Unglücklicher vierter Rang für Karges

Wie eng Freud und Leid im Sport miteinander verbunden sind, zeigte sich nur wenig später bei Marius Karges. Der Diskuswurfspezialist hatte im Gegensatz zu Urban im Vorhinein zwar bereits die Norm schon überboten und ging dennoch nicht als Top-Favorit an den Start. Neben Karges hatten in dieser Saison bereits fünf weitere Diskusspezialisten die Norm übertroffen und so kam es in Mannheim zum Showdown um die internationalen Plätze. Karges startete gut in den Wettkampf und konnte befreit aufwerfen. Der Frankfurter konnte bereits zu Beginn zum zweiten Mal in dieser Saison die 58-Meter-Marke übertreffen und brachte sich damit früh in eine gute Position.

Vor dem letzten Versuch lag Karges auf Platz fünf. Er feuerte den Diskus weit hinaus und durfte sich kurz Hoffnungen machen. Doch 58,95 Meter waren zwar neue persönliche Bestleistung, aber am Ende nicht genug und der Frankfurter musste sich mit dem unglücklichen vierten Platz zufriedengeben. Dennoch konnte Karges sich über den gelungenen Wettkampf schlussendlich freuen. „Ich habe Bestleistung geworfen und die beste Wurfserie der Saison gezeigt. Darüber möchte ich mich nicht beschweren. Ich freue mich für die anderen Jungs und werde im nächsten Jahr dann voll angreifen“, so der Frankfurter.