Bis zu den olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio ist es noch ein wenig hin – unser Speerwerfer Vincent Rentzsch fährt aber schon jetzt nach Olympia. Gemeint ist allerdings die griechische Stadt: Dort findet jährlich die „Session for young Participants“ statt, an der Rentzsch nun teilnimmt.Respekt, Fairplay und Leistungsbereitschaft – diese olympischen Werte werden die Teilnehmer der 57. Session for young participants hautnah erleben dürfen. Ab 16. Juni beginnt das Programm für junge Sportbegeisterte aus knapp einhundert Ländern in Griechenland. „Viele junge Menschen aus verschiedensten Ländern treffen aufeinander und alle lieben sie den Sport – das verbindet uns“, schwärmt Vincent Rentzsch schon vor Abreise. Der Deutsche Olympische Sportbund ermöglicht es dem 24-Jährigen und zwei weiteren Deutschen am Programm teilzunehmen. Aufmerksam auf die Veranstaltung wurde Rentzsch erst durch seinen Vater – es folgte eine ausführliche Bewerbung, mit der sich der Speerwerfer gegen viele andere durchsetzen konnte. Aufnahmekriterium war lediglich die Sportbegeisterung, die die Teilnehmer zwischen 20 und 28 Jahren alt mitbringen.Am 16. Juni geht es für Vincent und die anderen Botschafter dann los. Erst Athen, dann Delphi und schließlich Olympia – so lauten die Reisestationen der Veranstaltung. In diesem Jahr sind die Führungsstrukturen im Sport sowie die olympische Bewegung der thematische Schwerpunkt. Ein ausführliches Kulturprogramm und Seminare mit ehemaligen Olympioniken wartet auf alle Teilnehmer. Daraus erhofft sich Vincent Rentzsch etwas mitzunehmen: „Das ist ein einzigartiges Erlebnis, dass mir auch bei der Charakterbildung hilft. Im Sport geht es nicht nur um Leistung, sondern auch die Geschichte und die Werte möchte ich weiter verinnerlichen.“ Der Sport darf bei der circa dreiwöchigen Reise aber trotzdem nicht fehlen: Sportarten wie Volleyball, Schwimmen und ein Staffellauf finden unter anderem statt. Und auch der Leistungssport kommt nicht zu kurz: „Es sind viele Leistungssportler dabei – die wollen natürlich alle trainieren. Es gibt sehr gute Anlagen, wodurch ich mich dort auch im Speerwurf fithalten kann“, erklärt Vincent Rentzsch. Denn auch sportlich hat der 24-Jährige noch einigen vor: „Ich möchte bei den deutschen Meisterschaften in das Finale und somit unter die besten Acht kommen. Langfristig ist die 80-Meter-Marke mein Ziel“, so Rentzsch. Am 2. Juli kehrt Rentzsch dann wieder nach Deutschland zurück – eine Medaille gibt es in Olympiafür ihn zwar nicht zu holen, dafür aber jede Menge neue Erfahrungen.
16.06.2017