08.07.2024
Leichtathletik

Zwei Titel in Mönchengladbach

Am vergangenen Wochenende fanden in Mönchengladbach die Deutschen U18- und U23-Meisterschaften statt. Bei den Titelkämpfen gab es aus Frankfurter-Sicht gleich zwei Titel und drei weitere Medaillen zu bejubeln.

Am vergangenen Wochenende stand, eine Woche nach den Deutschen Meisterschaften der aktiven, mit der U23 & U18 DM in Mönchengladbach gleich das nächste Highlight auf dem Programm. Mit weit über 30 Athletinnen und Athleten stellte die Eintracht dabei eines der größten Teilnehmerfelder und konnte sich am Ende auch über einige Medaillen freuen.

Klose macht Double perfekt, Brown erstmals U23-Meisterin

Den Anfang machte dabei Hammerwurfspezialist Sören Klose. Der Eintrachtler konnte bereits die Woche zuvor bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven den Titel gewinnen und wusste nun auch in Mönchengladbach seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Klose brauchte dabei nur drei Versuche und konnte letztendlich mit seiner Tagesbestweite von 74,10 Metern den zweiten Deutschen Meistertitel innerhalb einer Woche bejubeln. Eine perfekte Woche für den Frankfurter, der zusätzlich unter der Woche für seine ersten Olympischen Spiele nominiert wurde. "Es ist der Abschluss einer perfekten Woche. Zwei Deutsche Meistertitel und die Olympiaqualifikation. Was will man mehr. Ab jetzt gilt der volle Fokus den Olympischen Spielen, auf die ich mich schon unglaublich freue", so Klose.

Dass es so spannend war, gab mir einen kleinen Nervenkitzel und das hat mich gepusht, am Ende Gold und den Titel zu holen.

Curly Brown

Den zweiten Titel des Wochenendes sicherte sich aus Frankfurter Sicht die zweimalige Jugend Diskus-Europameisterin Curly Brown. Die Eintrachtlerin, die in dieser Saison erstmals in der U20 an den Start geht, zeigte in Mönchengladbach abermals, warum sie als eines der größten deutschen Nachwuchstalente im Diskuswurf gilt. Brown setzte sich von Beginn an in der Spitzengruppe des Feldes fest und konnte die guten Versuche ihrer Konkurrentinnen immer wieder kontern. Ihre Tagesbestweite erzielte die Frankfurterin im fünften Versuch, bei dem sie den Diskus auf starke 54,85 Meter beförderte und sich somit vor Hanna Kaiser und Vereinskollegin Katja Seng, die mit starken 54,07 Metern am Ende die Bronzemedaille holte, den Titel sicherte – ein tolles Ergebnis, mit dem die Frankfurterin vor dem Wettkampf nicht gerechnet hätte! „Ich bin mit einem gemischten Gefühl in den Tag gestartet, da ich wusste, dass ich vorne mitwerfen kann, ich jedoch bis dato ein paar Schwierigkeiten beim Werfen hatte. Doch als der Wettkampf begonnen hat, war ein anderes Gefühl da. Ich konnte wieder konstant werfen und gut kontern, wenn jemand vorgelegt hat. Dass es so spannend war, gab mir einen kleinen Nervenkitzel und das hat mich gepusht, am Ende Gold und den Titel zu holen“, so Brown nach dem Wettkampf.

Ebenfalls erfolgreich verlief das Wochenende für Vereins- und Trainingskollegen Marius Karges. Der ehemalige U20-Weltmeister unterstrich die Stärke der Frankfurter Trainingsgruppe seinerseits im Diskusfinale der U23. Karges erwischte einen holprigen Start in den Wettkampf, doch für den Eintrachtler passte im dritten Versuch dann alles zusammen und so flog der Diskus auf eine starke Weite von 63,51 Metern, womit er sich die Silbermedaille sichern konnte. Geschlagen geben musste sich der Frankfurter nur Steven Richter, der sich mit 65,54 Metern zum Deutschen Meister krönte.

Urban gewinnt Silber, Adusei wird starke Vierte

Abgerundet wurde das starke Ergebnis der Frankfurter Werfer:innen an diesem Wochenende von Lilly Urban. Die Frankfurterin zeigte im Speerwurffinale der U23 eine stabile Serie und konnte sich schon früh unter den Top-Dreien festsetzen. Im letzten Versuch passte für die Eintrachtlerin dann noch einmal alles zusammen und so beförderte sie ihr 800 Gramm schweres Arbeitsgerät auf 52,78 Meter, womit sie sich noch auf den Silberrang vorschieben konnte – ein starkes Ergebnis.

Als Trainer macht mich das unheimlich stolz.

Holger Kunz

Keine Medaille, aber dennoch allen Grund zur Freude gab es außerdem für die U18-Sprinterin Emmanuella Adusei. Die 100-Meter-Spezialistin, die sich in dieser Saison bereits zur Süddeutschen Meisterin krönen konnte, zeigte auch in Mönchengladbach eindrucksvoll, dass sie zu den größten deutschen Sprinttalenten gehört. Die Frankfurterin marschierte problemlos durch die Qualifikationsrunden und löste mit einer starken Zeit von 11,79 Sekunden (+2,3) als viertschnellste der Halbfinals das Ticket für ihr erstes DM-Finale bei der U18. In diesem bestätigte Emmanuella dann abermals ihre starken Leistungen aus den Vorrunden und sicherte sich in einer offiziellen neuen Bestleistung von 11,88 Sekunden den vierten Platz. Für Trainer Holger Kunz „eine unglaubliche Entwicklung“. „Was Emma in ihrem ersten Jahr in der U18 gezeigt hat, ist wirklich fantastisch. Sie hat eine unglaubliche Entwicklung genommen und sich jetzt beim Saisonhöhepunkt mit einer neuen Bestleistung belohnt. Als Trainer macht mich das unheimlich stolz“, so Kunz.